„Oh, die haben das Design der Packung geändert – sieht ja ganz schick aus!“ Das mögen Sie bei einigen Produkten denken, die Sie im Supermarktregal betrachten. Eine neue Farbgebung, ein veränderter Aufdruck, und schon fällt nicht mehr so auf, dass der Inhalt nicht mehr derselbe ist wie zuvor. Dass nämlich schlicht weniger drin ist – beim selben oder gar einem erhöhten Preis! Eine Design-Änderung – diese Mühe wird sich aber bei Weitem nicht immer gemacht. In den meisten Fällen bleibt die Packung so, wie wir sie immer gekannt haben. Nur wurde einfach mal die Füllmenge reduziert. Wer in der nächsten Zeit im Lebensmittelhandel zu den vertrauten Produkten greift, sollte unbedingt genau hinschauen. Denn es ist gut möglich, dass der Packungsinhalt geschrumpft ist, der Preis aber nicht. „Wir erleben gerade die erste Welle solcher versteckten Preiserhöhungen“, sagte Armin Valet, Lebensmittelexperte bei der Verbraucherzentrale Hamburg der Deutschen Presse-Agentur. „Aber ich denke, der Höhepunkt kommt erst noch.“
Die deutschen Verbraucherzentralen beobachten seit Jahren, wie Hersteller und Handel mit Packungsgrößen tricksen, um Preiserhöhungen zu verschleiern und kürt alle zwölf Monate eine „Mogelpackung des Jahres“. Eine unschöne Sache, und die Beschwerden mehreren sich zurzeit besonders. Der Grund dafür ist bekannt und findet viel Medienaufmerksamkeit: Die Lebensmittelpreise steigen momentan dramatisch. Im Juli waren Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke nach Angaben des Statistischen Bundesamtes um 14 Prozent teurer als ein Jahr zuvor. Gestiegene Rohstoffpreise machen sich hier ebenso bemerkbar wie höhere Energiekosten oder Mehrausgaben für Logistik infolge der Corona-Pandemie und des Ukraine-Krieges. Und ein Ende ist nicht in Sicht.
Die Preiserhöhungen bringt Hersteller und Handel in einen Konflikt. Schließlich ist die Konkurrenz groß und man will keine Kunden verlieren. Werden gewisse Preisschwellen – wie das allseits beliebte 1,99 Euro – überschritten, kann dies zu drastischen Absatzeinbrüchen führen, so zumindest die Befürchtung. Da ist die Versuchung groß, die Preiserhöhung zu kaschieren. Etwa durch das Schrumpfen des Inhalts bei gleichbleibendem Preis, die Konsumenten gewöhnlich weniger auffällt als eine Preissteigerung. Tatsächlich gibt es sogar ein Wort dafür: „Shrinkflation“, eine Kreation aus „shrink“ (schrumpfen) und „inflation“. Eine Schrumpflation quasi.
Was hinterlistig wirkt, ist also durchaus nachvollziehbar – schließlich haben alle unter der Inflation zu leiden. Was sich Verbraucherschützer jedoch wünschen, ist mehr Transparenz gegenüber den Kunden. So sei es fairer, dass die Hersteller bei einer verminderten Inhaltsmenge auch die Verpackungen verkleinern. Das könnte bei den Käufern mehr Vertrauen erwecken.
Die „Schrumpflation“ zieht sich quer durch alle Segmente – von Waschmittel bis hin zu Gummibärchen. Hersteller Haribo begründete seine Reduzierung des Inhalts von 200 auf 175 Gramm so: „Als Unternehmen sind wir bereits seit Anfang des Jahres mit außergewöhnlich steigenden Kosten für hochwertige Zutaten, aber auch für Folien, Verpackungsmaterialien, Kartonage sowie Energie und Logistik im hohen doppelstelligen Bereich konfrontiert.“ Das Unternehmen passe Verpackungsgrößen und Preis an, um weiterhin erschwinglich zu bleiben.
„Wichtig war uns, dass wir nicht mehr ‚Luft‘ im Beutel haben, also den Beutel in seiner Größe beibehalten, sondern auch den Beutel sichtbar verkleinern“, betonte ein Unternehmenssprecher. Dadurch sei die Verringerung der Füllmenge für die Kunden klar erkennbar.
Eine Praxis, die keineswegs verboten ist, jedoch fühlen sich Konsumenten zunehmend von den Mogelpackungen veräppelt. Auffällig ist laut Verbraucherzentrale Hamburg zudem, dass auch Supermärkte und Discounter bei ihren Eigenmarken immer öfter zu solchen verstecken Preiserhöhungen greifen. Dies habe in der Vergangenheit eher Seltenheitswert gehabt.
Gestiegen sei darüber hinaus die Häufigkeit sogenannter doppelter Preiserhöhungen. Gemeint sind damit Produkte, bei denen nicht nur die Füllmenge reduziert, sondern zusätzlich der Preis vom Handel erhöht wurde. Betraf das in den vergangenen zwei Jahren durchschnittlich 18 Prozent der angebotenen Artikel, so waren es im ersten Halbjahr 2022 bereits rund 35 Prozent.
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