Weg mit der Kohle! Die Zukunft des Bargeldes ist düster

Es gab eine Zeit, da sagte man: Bargeld lacht. Das ist aber schon lange her. Bargeld wird schon seit einiger Zeit als Auslaufmodell verstanden. Und Corona hat sein Schicksal endgültig besiegelt, scheint es. Eine Umfrage in 10 europäischen Ländern ergab: Nur noch 36 Prozent der Verbraucher bevorzugen Scheine und Münzen als Zahlungsmittel. Bei der jungen Generation Z, die gerade nachwächst, mag die Tendenz wesentlich höher liegen. Ist jetzt Schluss mit Scheine-Rascheln?

Finanzen: Bargeldlose Zahlungen bevorzugt

Die Deutschen sind in der Umfrage noch typisch zurückhaltend und über 50 Prozent von uns schätzen Bargeld nach wie vor. Schweden steht auf der anderen Seite der Skala. Nur 15 Prozent der schwedischen Bevölkerung zahlt gerne bar. Als Alternative hat sich generell die Kartenzahlung etabliert. Und was alle europäischen Länder gemeinsam haben: Sie trauen Bezahl- und Finanz-Apps nicht über den Weg. Das damit verbundene Teilen persönlicher Daten gilt als wesentliches Hemmnis für die Verbreitung des sogenannten Open Bankings. Bessere Verbreitungschancen hätten Finanz-Apps nach Einschätzung des Unternehmensberaters, wenn Banken ihren Kunden zusätzliche Vorteile böten: neben Rabatten beim Einkaufen beispielsweise automatisierte Steuererklärungen.

Corona hat nun Bewegung ins Bargeld-Land gebracht. Seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie haben Kartenzahlungen und digitales Bezahlen zugenommen. Auch wenn viele Verbraucher eher dazu gezwungen wurden, haben sie schnell gemerkt: Ist gar nicht so schlimm und auch irgendwie praktisch. Aber solange es keinen Datenradierer gibt, der unsere Spuren verwischt, wird jeder Schritt von uns gesammelt und ausnahmslos aufbewahrt. Banken sind verpflichtet, jede noch so kleine Spur quasi bis in alle Ewigkeit aufzubewahren. Wenn einer wissen mal wissen muss, was er vor 13 Jahren am Donnerstag um 7.38 gemacht hat, muss nur seine Bank fragen. Das finden die Menschen jetzt nicht unbedingt sehr cool. Der absolute Horror-Albtraum ist ein zentrales Register, zu dem Unternehmen und Politiker jederzeit Zugriff haben. Verrückt? Längst Alltag in China! Dort gibt es seit Anfang des Jahres das sogenannte Sozialkreditsystem, das Daten über das gesamte Leben der rund 1,4 Milliarden Menschen dort bündelt und auch auswertet: ob jemand Schulden hat, regelmäßig Fast Food kauft oder gerne Tierfilme schaut. Daten aus allen Bereichen des Lebens werden hier zentralisiert und ausgewertet. Auf bestimmte Jobs kann sich nur bewerben, wer einen gewissen Sozialpunkteindex hat. Wer sich gesund ernährt, erhält von seiner Krankenkasse unter Umständen einen günstigeren Tarif.

Bezahl-Apps und Kartenzahlung greifen jetzt an und wollen uns erobern

Das gibt es in Deutschland nicht, noch nicht. Das Szenario ist auch schwer vorstellbar, aber das war eine weltweite Virus-Pandemie schließlich auch. Daten werden gesammelt, auch hier. Und was noch fast schlimmer ist als in China: Wir wissen gar nicht, von wem. Für den einzelnen Verbraucher wird es zunehmend schwieriger, nachzuvollziehen, wer welche seiner Daten zu welchem Zweck einsehen und nutzen kann. Die Lösung liegt jetzt aber nicht darin, nicht mehr mit Karte oder Handy zu zahlen. Es geht vielmehr darum, einen bewussten Umgang mit den neuen Medien zu pflegen. Vielleicht muss ich die drei Flaschen Schnaps, die ich jeden Abend am Eckkiosk kaufe, nicht ausgerechnet mit Karte bezahlen. Manchmal hat Bargeld eben doch Vorteile: Anonym und heimlich mal eben ein Geschäft abwickeln: Das geht eben nur im Bargeld-Kosmos. 

Die Anonymität des Bar-Zahlens ist auch das Killer-Argument der Skeptiker. Sind wir auf dem Weg in die totale Überwachung? Der erste Schritt ist erst mal dieser: Die EU-Kommission hat Anfang des Jahres angekündigt, Ein- und Zwei-Cent-Münzen abschaffen zu wollen. Ihre Begründung: Die Materialkosten seien hoch und der Transport gerade in entlegenere Orte teuer. Bisher ist es nur eine Überlegung in Brüssel – ob die Münzen tatsächlich abgeschafft werden, ist noch offen. Zu den Leidtragenden eines zunehmend bargeldlosen Deutschlands würden nicht nur die Skeptiker und Nostalgiker, sondern auch Obdachlose, Straßenmusiker und Kirchengemeinden. All diejenigen, die ihre Einnahmen oder zumindest Teile davon aus kleinen Münzspenden beziehen, gucken dann in die Röhre. Und gäbe es nicht auch Vorteile? Eine Eindämmung der Schwarzarbeit beispielsweise? Schön wäre es, aber  Kriminelle und Betrüger sind erfinderisch! Prepaid-Kreditkarten können das Bargeld schnell und problemlos ersetzen oder man trifft sich mit der illegal beschäftigten Putzkraft direkt im Supermarkt und zahlt ihre Einkäufe. Und welcher Kriminelle trägt heute noch den Geldkoffer durch die Straßen, wenn es leicht ist, mit Scheinfirmen Kohle hin und herzuschieben? Die Gewinner einer zunehmend bargeldlosen Welt wären zunächst die Banken. Die sparen sich das teure Aufstellen von Geldautomaten auch in den hintersten Winkeln des Landes. Auch wenn die Deutschen ein ambivalentes Verhältnis zu technischen Bezahlmöglichkeiten haben, wird es wohl langfristig auf das Aussterben des Bargeldes hinauslaufen. 

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