Umfrage: Schlechte Noten für Wirtschaftsstandort Deutschland

Laut einer Umfrage schneidet die Bundesrepublik als Wirtschaftsstandort im Vergleich zu anderen Ländern eher mäßig ab. Offenbar verliert Deutschland immer weiter an Wettbewerbsfähigkeit. Besonders mangelhafte Bewertungen gab es für den Stand der Digitalisierung.

Konzernvorstände: Deutschlands Digitalisierung „zu langsam“

Die Erhebung wurde von KPMG durchgeführt: Zwischen Mitte Juni und Mitte August befragte der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungskonzern 360 Finanzvorstände von deutschen Tochtergesellschaften ausländischer Mutterkonzerne. 

Das Ergebnis: Die internationalen Konzerne bewerten die deutschen Standortbedingungen als zunehmend schlecht. Deutschland sei schlicht „zu teuer und zu langsam bei der Transformation“ in Bezug auf die digitale Infrastruktur. Die Konzernvorstände schätzen diese als unzureichend ein und bezeichneten diesen Umstand als größtes Investitionshemmnis. Tatsächlich gaben neun Prozent der befragten Executives an, die Infrastruktur sei „die schlechteste in der EU“! Weitere 24 Prozent zählen sie „zu den fünf schlechtesten in der EU“. 

Energie- und Arbeitskosten sind zu hoch

Eine ziemliche Schlappe für das viel besungene „Innovationsland Deutschland“. Nicht nur scheinen wir in puncto Digitalisierung hinterherzuhinken, sondern der Wirtschaftsstandort Bundesrepublik gilt auch noch als besonders teuer – ein weiteres Ergebnis der Umfrage. Genauer gesagt trifft dies auf Strom, Steuern und Arbeitskosten zu, so die Befragten. Mit Kosten von 18.18 Cent pro Kilowattstunde ist unser Land bei Industriestrom das Schlusslicht in der Europäischen Union. Die teilnehmenden Finanzvorstände stuften darüber hinaus das deutsche Steuersystem als „nicht wettbewerbsfähig“ ein. Aber nicht nur das: Anscheinend muss auch die logistische Infrastruktur hierzulande dringend nachgebessert werden: Kritisiert wurden marode Straßen, Brücken und das veraltete Schienensystem. 

Zurückhaltung bei Investitionen

Laut KPMG werden die Konzerne zunehmend zurückhaltend, in den Wirtschaftsstandort Deutschland zu investieren – nur noch 19 Prozent wollen sich in den kommenden fünf Jahren mit mindestens zehn Millionen Euro pro Jahr auf die BRD festlegen. Im Vergleich: Vor vier Jahren wollten noch 34 Prozent investieren. 

Die Arbeitskosten liegen jedoch mit im Schnitt 36,60 Euro pro Stunde deutlich über dem Durchschnitt von 28,50 Euro. Da die Arbeitsproduktivität jedoch in Deutschland besonders hoch sei, hätten internationale Investoren dies bisher aber hingenommen. Allerdings schwindet diese Akzeptanz merklich, so die KPMG-Wirtschaftsprüfer. O-Ton: Man sorge sich um die seit 2018 währende Stagnation der Arbeitsproduktivität. 

Spitzenpositionen bei Lebensstandard, Sicherheit und Stabilität

Scheint, als habe die Wirtschaftsnation Deutschland ziemlich an Strahlkraft eingebüßt. Also alles schlecht im Land der Dichter und Denker? Nein, keineswegs! Denn der Lebensstandard hier erhält Bestnoten (81 Prozent), ebenso wie die öffentliche Sicherheit (80 Prozent) und die politische Stabilität (80 Prozent). Auch als Forschungsstandort hat unser Land nichts von seinem Ruf eingebüßt: 56 Prozent der befragten Manager zählen Deutschland im EU-Vergleich zur Spitze. Und bemängeln die Deutschen den Fachkräftemangel als gravierend, so empfinden es die Teilnehmer der KPMG-Umfrage anders: 38 Prozent der Konzerne sehen Deutschland in der Verfügbarkeit qualifizierter Fachkräfte unter den Top 5 der EU.

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