Top-Secret: Geheime Codes im Arbeitszeugnis

Arbeitszeugnisse sind heute unverzichtbare Bestandteile einer erfolgreichen Bewerbung. Sie ergänzen Anschreiben, Lebenslauf und Kurzprofil. Jeder Praktikant, Werkstudent oder Arbeitnehmer sollte diese Leistungsbeurteilungen vom Arbeitgeber anfordern. Aber Vorsicht: Nicht alles, was positiv klingt, ist auch so gemeint. Erinnern Sie sich an den Satz im Schulzeugnis „hat sich bemüht“? Wir wissen alle, was das bedeutet: Völlig untalentiert, aber der Lehrer mochte einen. Auch ein Arbeitszeugnis ist voll mit solchen Floskeln. Sind die Sätze im Zeugnis wirklich ein Geheimcode unter Chefs, voll mit heimlichen Botschaften? Das gucken wir uns jetzt mal an.

Unkonkrete Formulierungen im Arbeitszeugnis: Sinn und Zweck

Wir leben im Land der Zeugnisse, Urkunden und Zertifikate. Nicht selten werden wir anhand dieser Dokumente bewertet und kategorisiert. Aber leider nicht immer ganz richtig. So stellen Zeugnisse oft eine große Chance im Bewerbungsprozess dar, aber eben auch ein enormes Risiko. Besonders, wenn man nicht weiß, was überhaupt drin steht. Es ist falsch zu glauben, potentielle Arbeitgeber würden sich Ihre Zeugnisse gar nicht genau anschauen. Tatsächlich lesen sie es nicht nur, sie machen sich auch sofort ein Bild von Ihnen. Doch an einem ungünstigen Zeugnis wird nicht die gesamte Bewerbung scheitern, wenn der Rest stimmt. Überzeugt die Bewerbung rund um das Arbeitszeugnis, wird sich das neue Unternehmen im Vorstellungsgespräch ein eigenes Bild zu Ihrer Person machen. Die Sorge können wir Ihnen also schon mal nehmen. Im Übrigen können Sie durchaus auch auf eine Verbesserung im Arbeitszeugnis bestehen, im Notfall sogar vor dem Arbeitsgericht. Ein schlechtes Arbeitszeugnis bedeutet also nicht zwingend das Ende der Karriere-Welt.

Aber warum haben sich diese Codes, also Floskeln die eine gewisse Information übermitteln, überhaupt etabliert? Warum schreibt der ehemalige Chef nicht einfach: Der kommt immer zu spät. Hat er Angst vor Rache-Aktionen? Tatsächlich ist es im deutschsprachigen Raum gesetzlich verboten, eine offene negative Wortwahl oder sogar vernichtende Formulierung zu verwenden. Kritik darf nur indirekt ausgesprochen werden. Und das ist schon das ganze Geheimnis. Im Laufe der Zeit haben sich Floskeln entwickelt, die versteckt aber erkennbar Hinweise über den Bewerber geben.

Wie deutet man Geheimcodes im Zeugnis                                  

Die Formulierung „hat sich bemüht“ gibt es übrigens auch im Arbeitszeugnis. Der Sinn ist etwa der gleiche wie im Schulzeugnis: Der Wille war da, aber mehr leider auch nicht. Schwierig sind auch Sätze wie: „erledigte alle Arbeiten mit großem Fleiß“ oder „ordnungsgemäß“. Hier steckt vielleicht Eifer im Bewerber, aber kein Erfolg oder Eigeninitiative. Ist von Fähigkeiten die Rede, „Aufgaben zu delegieren“, wird gleichzeitig ein hervorragendes Drückeberger-Talent offenbart. Auch vor Bemerkungen wie „im Rahmen seiner Möglichkeiten“ bedeuten nichts Gutes, nämlich nichts anderes als eine schwache Leistung. Eine große Klappe wird gerne mit einem „gesunden Selbstbewusstsein“ kommuniziert, ein übertriebener Alkoholkonsum mit „ist sehr gesellig“. Auch vermeintlich positive Beurteilungen (sehr interessiert, zeigt sich Belastungen gewachsen, Aufgaben sicher und schnell erledigt) sprechen oft für durchschnittliches Mittelmaß.

Die Floskeln sind dabei immer im Kontext zu verstehen, die genaue Einstufung der Bewertung kann nur im Zusammenhang mit dem vollständigen Zeugnis erfolgen. Eine wichtige Rolle spielt hierbei auch die Reihenfolge. Wichtiges sollte immer vor Unwichtigem kommen. Wird also zuerst das soziale Verhalten bewertet statt der Arbeitsleistung, erzählt das schon viel über die Prioritäten des Mitarbeiters. Da war jemandem wohl der perfekte Kaffee wichtiger als alles andere. Oft lassen sich bereits in der Einleitung die Beurteilung des Arbeitgebers durch die Verwendung von aktiven oder passiven Formulierungen zu erkennen. Bei der detaillierten Leistungsbeurteilung im Hauptteil des Arbeitszeugnisses sind negative Bemerkungen für ungeschulte Augen fast nicht wahrnehmbar. Sind Verneinungen in der Bewertung enthalten, ist explizit sogar die nicht verneinte Aussage gemeint. „Die Leistungen waren nicht zu kritisieren“ bedeutet somit genau das Gegenteil. Je detaillierter der Inhalt des Dokuments, desto positiver ist die Beurteilung. „Hat gutes Fachwissen“ sagt gar nichts aus, hier müsste etwas Spezifisches aufgelistet werden. Die Arbeitsergebnisse werden nicht detaillierter beschrieben, was bedeutet, dass der ehemalige Arbeitnehmer im Unternehmen ohne Schwierigkeiten ersetzt werden kann. Falls wichtige Hauptaufgaben nicht näher oder gar nicht beschrieben werden, kann davon ausgegangen werden, dass der Mitarbeiter für Kernaufgaben, die für das Unternehmen von großer Bedeutung gewesen wären, nicht zu gebrauchen war. Der Schluss bekräftigt meist das in der Einleitung angedeutete Gesamtbild des Angestellten. Positiv: „Wir bedauern sein Ausscheiden…“ Negativ: „Wir wünschen viel Glück für den weiteren Werdegang“. Da scheint wohl jemand Glück zu brauchen, wenn die Fähigkeiten nicht ausreichen.

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