Unternehmen können enorm davon profitieren, familienfreundlich zu sein. So das Ergebnis einer aktuellen Studie der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Aber die Umfrage zeigt auch, dass gerade beim Mittelstand in punkto Familienfreundlichkeit noch viel Luft nach oben ist.
Sechs von zehn befragte mittelständische Unternehmen gaben an, dass sie durch die Schaffung familienfreundlicher Arbeitsbedingungen positive Effekte erzielen konnten. Sie freuen sich beispielsweise über eine verbesserte Stimmung unter den Mitarbeitern und die Bindung von Personal. Jede zweite Firma, die familienfreundliche Maßnahmen umgesetzt hat, berichtete über größere Erfolge bei der Rekrutierung neuer Fachkräfte. Vier von zehn haben eine deutlich erhöhte Produktivität bei ihren Angestellten festgestellt. Es zahlt sich also aus, die Work-Life-Balance von Personal mit Familie zu berücksichtigen und zu fördern.
Für die Studie befragten die Forscher der KfW rund 10.000 kleine und mittelgroße Unternehmen. Neben den positiven Ergebnissen zeigt sie andererseits auch, dass ein Großteil noch keine Angebote für Familien umsetzt. Zwar bietet jedes zweite Unternehmen zumindest flexible Arbeitszeiten an, die sich an den Betreuungszeiten der Kinder orientieren dürfen und vier von zehn Arbeitgebern berücksichtigen auch die spezielle Urlaubsplanung von Eltern. Darüber hinaus geschieht jedoch wenig. So wird oft die Situation von Müttern nach der Elternzeit nicht besonders berücksichtigt. Nur einer von sechs Arbeitgebern toleriert spontane Ausfälle oder bietet an, das Kind zur Not mit zur Arbeit zu nehmen. Viele vernachlässigen auch eine gezielte Förderung von Frauen. Das hat zur Folge, dass es noch immer viel weniger weibliche als männliche Führungskräfte gibt.
Laut dem OECD-Bericht „Dare to Share“ sind deutsche Frauen im Europavergleich die Schlusslichter, wenn es um den Beitrag zum Familieneinkommen geht. Und der letzte Mikrozensus des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend ergibt, dass Männer mit Kindern zu 94 Prozent in Vollzeit arbeiten – Mütter zu 34 Prozent. Dabei würden zwei Drittel der Eltern mit Kindern unter drei Jahren eine gleichberichtigte Aufteilung der sogenannten „Care-Arbeit“ begrüßen. Unternehmen steht eine Vielzahl von Möglichkeiten zur Verfügung, familienfreundlich zu sein und damit auch zu einem gesellschaftlichen Wandel beizutragen.
Auch mit relativ kleinem Budget lässt sich einiges bewirken. Es muss also nicht gleich die Einrichtung eines Betriebskindergartens sein, sondern etwa eine flexible Arbeitszeitenregelung, die Möglichkeit zum Homeoffice sowie eine klare Kommunikationskultur. So kann ein Chef seine Mitarbeiter aktiv ermutigen, ihn anzusprechen, wenn es Wünsche oder Probleme gibt und ein deutliches Signal setzen, dass die familiären Bedürfnisse berücksichtigt werden. Dadurch wächst das Vertrauen, und Angebote werden dann auch ohne Angst vor Konsequenzen genutzt. Auch kleine Stellschrauben erleichtern Personal mit Kindern oder pflegebedürftigen Angehörigen das Leben, wie etwa der Verzicht auf Meetings am späten Nachmittag, von denen Teilzeitkräfte ausgeschlossen wären. Bei der Kinderbetreuung ist es durchaus möglich, Kooperationen mit Kitas zur Sicherung von Plätzen einzugehen oder sogar, eventuell im Verbund mit anderen Betrieben – zum Beispiel in einem Gewerbegebiet – eine eigene Betreuungseinrichtung zu eröffnen. Auch die Bezuschussung von Kita-Beiträgen ist eine familienfreundliche Maßnahme, ebenso die Gewährung von zusätzlichen Kinderkrankentagen. Mittlerweile existiert eine Reihe von Qualitätssiegeln, die Unternehmen als „familienfreundlich“ auszeichnen, beispielsweise von manchen Bundesländern. Nicht nur kann ein Arbeitgeber durch ein Siegel seine Attraktivität steigern, sondern erhält auch Unterstützung bei der Umsetzung weiterer Maßnahmen.
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