Die Corona-Pandemie hat die Reisebranche in eine nie dagewesene Not gestürzt. Mehr als die Hälfte der Reisebüro-Inhaber bewerten die Lage laut einer aktuellen Umfrage als schlecht. Die Erhebung „Touristischer Vertriebsklimaindex“ einer großen Unternehmensberatung ergibt, dass lediglich 8,4 Prozent die derzeitige Situation ihrer Branche als positiv empfinden. Der stationäre Reisehandel befand sich durch die Online-Konkurrenz und den Trend zur Internetbuchung bereits vor Corona in einer Krise. Steht er nun endgültig am Abgrund?
Tatsächlich gibt es kaum eine Branche, die so unmittelbar von den politischen Entscheidungen während der Pandemie betroffen ist, wie die Touristik. Planbarkeit wurde hier zum Fremdwort. Vor allem der lange Lockdown im vergangenen Winter bekam die Branche zu spüren. In einer Zeit, in der gewöhnlich viel zu tun ist und zahlreiche Menschen ihren Urlaub buchen, stand alles still. Im Mai mit endlich sinkenden Inzidenz-Werten spross allmählich wieder Hoffnung bei den Reisebüros, denn einem entspannten Sommer sollte nun nichts mehr im Wege stehen. Und als das Geschäft gerade wieder in Gang kam, schlug die Delta-Variante ein – ausgerechnet in den Urlaubsländern Italien, Griechenland, Spanien und Portugal. Viele Deutsche wollten ihren Urlaub nicht in einem Virusvariantengebiet verbringen und stornierten gebuchte Reisen kurzerhand wieder.
Doch Reisebüro-Betreiber beklagen nicht nur die vielen Stornierungen, die ihr Geschäft bedrohen. Auch der Beratungsaufwand ist durch Corona deutlich gestiegen. Unzählige Fragen werden gestellt, Kunden wollen sich vergewissern wo sie nur können und haben erheblich mehr Extra-Wünsche. In einer Zeit, in der niemand die Antworten auf die großen Corona-Fragen weiß, möchten die sonst so reisebegeisterten Deutschen die totale Absicherung von den Reisebüros. Diese verdienen an gebuchten Reisen zumeist erstmal nichts: Ihr Geld bekommen sie über Provisionen der Veranstalter, deren Reisen sie verkaufen. Diese betragen zumeist zwischen sechs und zwölf Prozent des Gesamtpreises. Voraussetzung ist aber, dass der Kunde die Reise auch tatsächlich antritt. Keine gute Aussicht, wo doch jede Reisewarnung der Bundesregierung zur nächsten Stornierungswelle führen kann.
Tatsächlich wird mit zahlreichen Schließungen in der Touristikbranche gerechnet: Bis zu 20 Prozent der Büros werden das nächste Jahr wohl nicht überleben, schätzen Experten. Damit wird nur ein Prozess beschleunigt, der sich schon seit Jahren abzeichnet: Viele Reisebüros standen bereits vor Corona kurz vor dem Aus, können sich aber durch Überbrückungshilfen und Kurzarbeitergeld über Wasser halten. Laufen die Hilfen aus, wird es unweigerlich zu Insolvenzen kommen. Doch manche Branchenvertreter glauben, dass dies auch frischen Wind in den Touristik-Vertrieb bringen könnte. Neue Ideen und Konzepte gibt es bereits: Reisebüro-Inhaber agieren bislang als Handelsvertreter großer Veranstalter, doch überlegen nicht wenige, auch eigene Reisen anzubieten, um Kundschaft zu gewinnen. Um Geld zu verdienen, könnten Büros zudem Beratungsgebühren einführen. Und es könnte wieder viel mehr für den einzigartigen Allround-Service von Reisebüros geworben werden, der einen echten Mehrwert und eine Zeitersparnis für den Kunden bietet.
Der wichtigste Schritt ist jedoch der in Richtung Digitalisierung. Der stationäre Reisevertrieb muss Online-Lösungen für sich nutzen, anstatt sie als Konkurrenz zu betrachten. Video- und WhatsApp-Beratungen gibt es mancherorts schon. Und auch die Nutzung von Social-Media-Plattformen kann die Kundenbindung stärken. In diesem Bereich herrscht ein übergroßer Handlungsbedarf. Nicht zuletzt, um die Branche wieder für den Nachwuchs attraktiv zu machen: Laut der Statistik des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) begannen 2020 nur 621 Menschen eine Ausbildung als Tourismuskaufmann oder -frau. Das waren 1000 weniger als 2019! Dass sich in der Branche etwas ändern muss, liegt also auf der Hand.
Krisensicher und voller Potential: Die kaufmännischen Traumjobs von KF Personal!
In Zeiten von Corona-Unsicherheit und Job-Angst müssen sich Talente im kaufmännischen Bereich nicht allein auf weiter Flur fühlen: Am besten, Sie wenden sich direkt an KF Personal und geben Ihre beruflichen Träume in kompetente Hände. Sie möchten als zielstrebige Fach- und Führungskraft in den Bereichen Büromanagement, Bürokommunikation, Human Resources (HR), Einkauf, Buchhaltung & Controlling, Logistik, Sekretariat & Sachbearbeitung oder Projektmanagement Karriere machen? KF Personal bietet Ihnen die professionelle und persönliche Betreuung, die Ihnen dazu verhilft. Sie erhalten eine zukunftsorientierte Beratung und profitieren nicht nur von unserer jahrelangen Erfahrung sowie exzellenten Kontakten in die Branche, sondern auch von exklusiven Stellenangeboten und teils unveröffentlichten Vakanzen. Sie möchten sich noch heute den entscheidenden Vorsprung auf dem Jobmarkt von morgen verschaffen? Dann blicken Sie gemeinsam mit KF Personal in eine goldene berufliche Zukunft!