So geht Mitarbeiterführung aus dem Homeoffice

Sein Team immer vor Augen zu haben, dabei aber eine gesunde Distanz zu wahren – das hat ein Chef gern. Seit dem ersten Lockdown, als alle ins Homeoffice gingen, ist das Verhältnis von Nähe und Abstand aber völlig auf den Kopf gestellt worden. Und nun geht das mit der zweiten Corona-Welle schon wieder los. Aber wie funktioniert gute Mitarbeiterführung auf Distanz?
Wir haben uns alle daran gewöhnt: Meier nimmt am Küchentisch Platz, Müller an Uromas Biedermeier-Schreibtisch, und Schmidt sitzt mit seinem Laptop am liebsten vor der repräsentativen Bücherwand. Schon komisch, diese Corona-Zeit, in der wir uns nicht mehr persönlich treffen – und durch unzählige Videokonferenzen doch irgendwie mehr vom Privatleben der Kollegen mitbekommen als vorher. Eine Mischung aus Auseinander- und Zusammenrücken. Wer nun Personalverantwortung trägt, weiß, dass das Arbeiten von zu Hause den Beschäftigten viel abverlangt. Vielen fällt es sehr viel schwerer, sich gut zu organisieren und zu konzentrieren, und sie fühlen sich durch das dezentrale, einsame Arbeiten im Homeoffice verunsichert. Andere werden zu Workaholics und arbeiten ohne die gewohnte Bürostruktur nonstop ohne Pausen. Die richtige Balance im Team zu schaffen, die Arbeitsmoral hochzuhalten und den Kahn sicher durch die Krise zu steuern – all das sind die Aufgaben des Vorgesetzten. 

Der Chef wird zum Kommunikator

Angefangen mit der Kommunikation: Die ist während dieser Krisenzeit, die sich so stark auch wirtschaftlich auf Unternehmen auswirkt, noch wichtiger denn je. Gibt es Neuigkeiten, sollten sie daher sofort den Mitarbeitern mitgeteilt werden. Das nimmt einige Zeit in Anspruch, lässt sich aber nicht ändern. Und wer vorher eher den Kontakt zur Belegschaft mied und seinen Chef-Elfenbeinturm liebte, musste 2020 umdenken, denn Corona-Hiobsbotschaften, spontane strukturelle Veränderungen, Krisenbesprechungen und Themen wie Kurzarbeit gehörten plötzlich zum täglichen Brot. Transparenz ist dabei das A und O, und wenn es etwas mitzuteilen gibt, sollte dies auch getan werden. Die nonverbale Kommunikation fällt schließlich komplett weg – daher ist  der Kontakt auf allen anderen möglichen Wegen aufrechtzuerhalten. Für die Beschäftigten bedeutet dies, dass der Chef eben öfter anruft und mehr Emails reinprasseln. Das ist nicht nur angenehm – was ist das zurzeit schon? –, aber zumindest sorgt es für engen Kontakt. 

Mitarbeitermotivation: Immer am Ball bleiben

Ein wenig psychologisches Gespür ist ebenso gefragt bei Führungskräften im Homeoffice. Denn manche Mitarbeiter fühlen sich zu Hause geradezu versteinert und brauchen einen Motivationsboost. Eigentlich sollten sie die Kraft aus sich selbst schöpfen können, aber gute Chefs helfen ihnen dabei. Auf manche wirkt die aktuelle Situation wie eine Blockade, die sich im vertrauensvollen Gespräch lösen könnte. Um die Produktivität beizubehalten oder zu steigern, kann ein Vorgesetzter daher einfach mal fragen, wie es geht, was belastet und welche Unterstützung Mitarbeiterin A oder Mitarbeiter B benötigt. Manchmal sind es auch tatsächlich ein paar aufmunternde Worte, die anspornen. Teamgeist sollte dabei großgeschrieben werden. Das Credo: Wir ziehen alle an einem Strang und halten gemeinsam die Unsicherheiten dieser Krise aus. So kann auch die Identifikation der Angestellten mit ihren Aufgaben erhalten bleiben – was am heimischen Küchentisch eben manchmal etwas schwerer fällt als in belebten Großraumbüro voller fleißiger Bürobienen und kreativer Köpfe. Ein Vorgesetzter, der explizit hinter „seinen Leuten“ steht, kann im Gegenzug auch auf deren Rückhalt hoffen – und den braucht er insbesondere während dieser bewegten Krisenzeit.
Zuzuhören und auf die Themen einzugehen, welche die Mitarbeiter gerade bewegen, gehören also fest zu den Aufgaben des ins Homeoffice versetzten Chefs. Führen bedeutet zudem auch, Erfolge mit der Belegschaft zu teilen und das hervorzuheben, was gut läuft während dieser sonderbaren Zeit. Und zum Erhalt des Teamgeists können auch Treffen organisiert werden, die von rein beruflichen Zoom-Meetings abweichen. Einfach mal 20 Minuten pro Woche bei einem Kaffee plaudern oder zusammen Mittag essen. Vorm Bildschirm, versteht sich. Denn was total wegfällt, sind jetzt Flurfunk und das kurze Gespräch in der Kaffeeküche. 
Eine besondere Herausforderung bleibt die Einarbeitung neuer Mitarbeiter. Diese kennen ihre Kollegen noch nicht und haben vorerst auch keine Möglichkeit dazu. Tatsächlich sollten dann doch ein paar persönliche Treffen mit dem Neuen anstehen, um einen Grundstein für die Beziehung zu legen. Und dann möglichst viel Kontakt via Video – dann kann sich besser aneinander gewöhnt werden.

Führung aus dem Homeoffice: Kontrollzwang ablegen

Einen Kontrollverlust müssen fähige Führungskräfte übrigens nicht fürchten: Gute Mitarbeiter bleiben gut, auch im Homeoffice. So wichtig der Kontakt zu den Beschäftigten ist – sie mit Anrufen oder Videoterminen regelrecht zu überhäufen, ist keine gute Idee. Jetzt ist Vertrauen angesagt. Und wenn etwas schiefläuft, gezielt nachfragen. Also eigentlich ganz so, wie sonst auch immer. Natürlich ist es aber wichtig, die Führungsrolle ernstzunehmen und für Struktur und Ordnung zu sorgen. Ein paar Grundregeln sollten gelten, etwa, wenn die Mitarbeiter zu verschiedenen Zeiten arbeiten. Dann ist ein An- und Abmelden dringend erforderlich. Auch ist die Einrichtung eines Trello Boards oder einer Kanban-Wand eine gute Möglichkeit, Transparenz zu schaffen: Dort können alle ihre Projekte und Aktivitäten eintragen, an denen sie gerade arbeiten und es wird auch sichtbar, was noch zu tun ist. Überhaupt ist es jetzt höchste Zeit für Chefs, solche digitalen Lösungen zur virtuellen Büro-Organisation anzuschaffen, sofern diese noch nicht existieren.

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