Prokrastination: Was hilft gegen den inneren Schweinehund?

„Was du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen!“ mahnt uns eine alte Redewendung. Und doch verfallen wir immer wieder in das Muster, wichtige Dinge eben nicht dann zu tun, wenn sie eigentlich erledigt werden sollten – sondern damit zu warten, bis es wirklich nicht mehr geht. Diese Verhaltensweise hat auch einen Namen: Prokrastination (von lateinisch „pro“ = für, „cras“ = morgen). Und wer denkt, damit allein zu sein, der irrt. Tatsächlich prokrastinieren laut einer Umfrage des Sinus-Instituts 8 von 10 Menschen regelmäßig. Die Befragten geben an, dass sie dafür schon mal finanzielle, berufliche oder gesundheitliche Nachteile erlitten haben, weil sie wichtige Dinge vor sich hergeschoben haben. So findet Prokrastination in allen Lebensbereichen statt: Mehr als jeder Dritte gibt beispielsweise zu, sich nicht zu einer gesünderen Ernährung aufraffen zu können, jeder Vierte hat schon mal medizinische Vorsorgeuntersuchungen aufgeschoben. Mangelnde Motivation war bei 54 Prozent der Befragten der Grund für die Prokrastination. 
 

Prokrastination am Arbeitsplatz 

Schuld an der „Aufschieberitis“, unter der offensichtlich so viele Menschen leiden, ist der innere Schweinehund. Und für den gibt es eine psychologische Erklärung: Er soll uns davor bewahren, uns zu überanstrengen. Ein Mechanismus, wie er in der Steinzeit vielleicht noch nützlich war, doch heute beim Projekt, das der Chef dringend beendet sehen will, nicht gerade hilfreich ist. Wenn Prokrastination unsere Produktivität ausbremst, wird es kritisch und kann im Berufsleben sehr schädlich sein. Tatsächlich ist die Tendenz, aufzuschieben, bei verschiedenen Menschen unterschiedlich ausgeprägt. Sie ist aber auch tagesformabhängig sowie gewissen Phasen und Lebensumständen unterworfen. Da viele Beschäftigte derzeit im Homeoffice arbeiten, wird es für die chronischen Prokrastinierer unter ihnen besonders gefährlich. Denn häufig sind die Arbeitsatmosphäre und ein gewisser Druck im Büro recht gute Mittel gegen Aufschieberitis. Diese Faktoren fallen weg, und zu Hause warten auch noch Dutzende Ablenkungen, die es am Arbeitsplatz in der Firma nicht gibt. 
Aber keine Sorge: Um aus der Prokrastinationsfalle herauszukommen, gibt es Strategien. 

Erster Schritt: Ablenkungsmanöver erkennen 

Häufig sabotieren wir uns selbst, indem wir uns zwar die eine, wichtige Aufgabe fest vornehmen, aber dann „nur schnell“ noch etwas anderes erledigen. Das heißt nicht, dass Sie total unproduktiv sind. Sie checken lieber Mails, machen ein paar Anrufe oder pflegen die Excel-Tabelle – aber eigentlich pressiert eine Deadline? Wer solche Ablenkungsmanöver bei sich erkennt, hat den ersten Schritt zur Besserung schon gemacht. Auch hilft ein wenig Selbstreflexion: In welchen Momenten springe ich ab oder scheue ich zurück? Welchen Ersatztätigkeiten widme ich mich dann? Wie fühle ich mich dabei? 

Ein Plan gegen das Aufschieben 

Der nächste Schritt ist, sich zu fragen, was man braucht, um disziplinierter zu sein. Viele Menschen sagen von sich, dass sie unter Druck am besten arbeiten. Allerdings können sich bei Zeitdruck auch Flüchtigkeitsfehler einschleichen. Daher hilft es, auszuloten, wann genau man mit seiner Aufgabe anfangen müsste, um den nötigen Antrieb zu erhalten, aber eben nicht in Not zu geraten. Widmen Sie sich also ruhig noch den kleinen, ablenkenden Tätigkeiten und begreifen Sie sie als „Aufwärmen“. Setzen Sie sich aber eine Zeit, wann mit dem Wichtigen begonnen werden muss. Gönnen Sie sich ein wenig Prokrastination im Sinne von „Jetzt darf ich noch ein wenig herumdüdeln – aber in genau 30 Minuten klotze ich richtig ran!“ Sinnvoll ist auch das Planen einzelner Teilschritte. Manchen hilft es etwa, mit einfachen, kleinen Aufgaben zu beginnen und sich dann den schwierigeren zuzuwenden. Generell gilt: Wer sich erstmal im Arbeitsflow befindet, bleibt auch eher drin.

Visualisierungen können Ansporn sein

Eine weitere Maßnahme bei beruflicher Prokrastination sind Visualisierungen. Vielleicht gab es in der Vergangenheit schon mal eine Horrorsituation, in der Sie viel zu spät dran waren, total in Panik gerieten, daraufhin eine Blockade erlitten und womöglich auch noch vom Chef kritisiert wurden? Nur allzu gern möchte man solch ein Erlebnis vergessen – tun Sie es nicht! Erinnern Sie sich konkret daran als abschreckendes Beispiel, das vielleicht dazu motiviert, mit dem jetzigen Projekt X früher zu beginnen. Doch es gibt auch schöne Visualisierungen: Was gönne ich mir, wenn ich diese Aufgabe erledigt habe? Was ziehe ich aus meinem Job, und zu welchem übergeordneten Ziel verhilft er mir? Nur noch zwei Wochen, dann ist das Projekt beendet und es geht in den Urlaub! Ich werde auch diese schwierige Aufgabe mit Bravour meistern! Optimismus und positives Denken sind ein guter Ansporn und führen direkt aus der Komfortzone. 

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