Noch zu retten? Innenstädte sterben aus

Es kam nicht über Nacht. Die Onlinekonkurrenz sägt schon viele Jahre am altehrwürdigen Sockel der Innenstädte. Die Covid-19-Pandemie hat dann dem Einzelhandel den letzten Stoß verpasst. Die Innenstadt ist ein über die Jahrzehnte gewachsenes Geflecht. Geht der Einzelhandel unter, folgen bald alle anderen Faktoren nach. Auch die Gastronomie hat allein hier keine Überlebenschance. Und jetzt herrscht allerorts Weltuntergangsstimmung: zugenagelte Fassaden, verlassene Ladenflächen, vereinsamte Rolltreppen nach Nirgendwo. Und jetzt?

Einzelhandel: Corona verändert Struktur der Innenstädte

Corona hat unser Leben auf den Kopf und unsere Normalität infrage gestellt. Plötzlich muss Kreativität leisten, was früher kalte Zahlen erledigt haben. Läuft ein Laden nicht mehr? Insolvent. So einfach ist es heute nicht mehr. Ginge es nach den Zahlen, gäbe es nur noch Supermärkte und Drogeriemärkte in deutschen Städten. Das kann ja nun auch nicht die neue Normalität sein. Nur zu sagen: Kommt her und kauft euch neue Winterstiefel — das reicht nicht mehr. So lockt man die Kunden nicht mehr an, denn das geht schließlich auch viel bequemer von zu Hause aus. Selbst Online-Shopping-Muffel haben das während des Lockdowns rausgefunden.

Der Kaufhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof schließt 50 seiner 172 Warenhäuser in Deutschland und läutet damit eine Verödung der Einkaufsstraßen ein. Wenn dieser Schlag nicht die Kreativen unter den Händlern wachrüttelt, sterben die Innenstädte wohl wahrscheinlich wirklich aus. Was soll ich mich ins Gedränge stürzen, ewig an der Kasse anstehen, Viruserkrankung einfangen, von unfreundlichen Verkäufern wegbürsten lassen? Das würde man in Kauf nehmen, wenn es darüber hinaus einen unschlagbaren Mehrwert gäbe. Vielleicht wird es eines Tages Normalität, sich die ausgesuchten Sachen anschließend liefern zu lassen? Kostenlos? Vielleicht werde ich bei meinem Einkauf von einem Zauberkünstler begeistert, der mir die Wartezeit an der Schlange versüßt? Oder ich sehe auf der Hauptstraße eine Modenschau? Vielleicht gibt es bestimmte Artikel in exklusiver Ausführung nur vor Ort? Lasst euch mal was einfallen, dann kommen die Leute auch wieder!

Zukunft des Einzelhandels liegt in der Kreativität

Einkaufszentren können schließlich auch Dinge, die das Internet nicht kann, jedenfalls nicht zeitgleich: Museen, Restaurants, Pop-up-Stores und viele verschiedene Menschen schaffen zusammen ein einzigartiges und buntes Gesamterlebnis. Das setzt allerdings auch eine gewisse Erreichbarkeit voraus. Wenn ich in der Innenstadt für zwei Stunden Parken 20 Euro bezahlen muss, komme ich nicht. Die öffentlichen Verkehrsmittel benutzt man zurzeit eben nicht gerne. Nicht wegen des Mundschutzes, an den hat man sich längst gewöhnt, sondern wegen des Gedränges, dem man sich nicht unnötig aussetzen will. Hier gibt es definitiv noch eine Baustelle. Es sind jetzt mal pfiffige Marketing-Experten gefragt, die sich im besten Fall mit Kreativen, Politikern, Händlern, aber auch mit den Bürgern zusammensetzen.

Ursprünglich stehen Innenstädte für die räumliche Nähe von Rathaus, Kirche und Marktplatz. Es waren stets Orte der Begegnung und des Handels. Später kamen Kultureinrichtungen dazu, dann Hotels und Gaststätten. Das dürfte doch wieder zu schaffen sein. Lassen sich die Innenstädte vielleicht wieder beleben, indem wir dort Schulen einrichten? Bürogebäude zu bezahlbaren Wohnungen umgestalten? Oder dort klassische Wochenmärkte wiederbeleben? Was es braucht, scheinen vor allem ausreichend Einwohner zu sein, die oft und gerne stationär einkaufen. Wäre es nicht eine Möglichkeit, Menschen wieder in den Innenstädten leben zu lassen? Das kann doch nicht sein, dass das Konzept „Lebendige Innenstadt“ tatsächlich ausschließlich über den Konsum funktioniert. Das Leben wurde von der Politik schon vor Jahrzehnten aus den Innenstädten vertrieben, sodass es jetzt umso deutlicher auffällt, wenn die Läden nach und nach schließen. Hier wieder Wohnungen entstehen zu lassen, wäre die logischste Idee überhaupt. Dann klappt's auch wieder mit dem Einzelhandel.

Traumjobs mit Zukunftspotential gibt es bei KF Personal

Sie erfassen das Problem schnell, haben sofort viele Ideen und wissen nicht nur, wie Sie Kunden anlocken, sondern auch, wie man sie langfristig bindet. Dann sind Sie ein wertvolles kaufmännisches Talent — genauso jemanden wie Sie suchen wir bei KF Personal! Sichern Sie sich noch heute den entscheidenden Vorsprung und wenden sich an die erfahrenen Profis von KF Personal. Sie suchen einen Arbeitgeber, der Sie für Ihre Ideen schätzt und sich über Ihre Energie und Persönlichkeit freut? Laden Sie jetzt kostenlos Ihre Bewerbung hoch und überlassen uns den Rest, wir wissen genau, wer der richtige Arbeitgeber für Ihre Kompetenzen ist! 

Das Karrierenetzwerk von KF Personal ist Ihr dynamischer Türöffner zur steilen Karriere im kaufmännischen Bereich. Motivierte Fachkräfte und zielstrebige Führungskräfte profitieren von unseren exzellenten Kontakten im Bereichen Büromanagement, Bürokommunikation, Human Resources (HR), Einkauf, Buchhaltung & Controlling, Logistik, Sekretariat & Sachbearbeitung und Projektmanagement. Freuen Sie sich über unsere persönliche Betreuung, eine zukunftsorientierte Karriereberatung und exklusive Stellenangebote im kaufmännischen Bereich. Dann steht einer aussichtsreichen Perspektive im Einzelhandel nichts mehr im Weg, auch nicht in einer Innenstadt.