Nicht alles lief glatt in Ihrer Karriere? Sie haben nicht immer alle Ziele erreicht und Ihr Lebenslauf weist ein paar Lücken auf? Kein Grund zur Panik! Niemand ist perfekt, das wissen auch Personaler. Mit unseren Tipps können Sie Brüche in Ihrem Werdegang professionell darstellen und potentielle Arbeitgeber überzeugen.
Egal, ob es sich um eine geplante Auszeit handelte, eine Kündigung und darauffolgende Arbeitslosigkeit oder auch eine psychische Erkrankung, die Sie zur Pause zwang: Sie kennen Ihre Geschichte selbst am besten und wissen, welche Qualitäten Sie mitbringen. Nun gilt es, bei Bewerbungen einen passenden Umgang damit zu finden. Als Lücke im Lebenslauf bezeichnet man eine Auszeit, die nicht durch eine Beschäftigung, ein Studium oder eine Ausbildung gefüllt wurde. Alles, was über einen Zeitraum von zwei Monaten hinausgeht und nicht erklärt wird, gilt als Lebenslauflücke. Befolgen Sie die folgenden Tipps, so bewegen Sie sich mit ihrem lückenhaften Profil nicht auf Glatteis.
Tipp 1: Lieber nicht tricksen!
Um Lücken zu verschleiern, geben manche Bewerber eine Beschäftigungsdauer nur in Jahren, aber nicht in Monaten an. Heißt: Sie schreiben zum Beispiel „von 2019 bis 2021“ anstatt „von April 2019 bis September 2021“. Oder Sie führen im chronologischen Lebenslauf lediglich ihre Qualifikationen auf, ohne diese zeitlich zuzuordnen, wie etwa „Vier Jahre Außendiensterfahrung im Bereich x“. Solche kosmetischen Eingriffe bei der Bewerbung sehen erfahrene Personaler sofort – sie sind also keine gute Idee!
Tipp 2: Brüche im Lebenslauf durchgehen und im Vorfeld Erklärungen finden! Beschäftigen Sie sich im Zuge einer Bewerbung mit Ihren Lücken – und stellen Sie fest, dass manche gar keine echten Brüche darstellten, sondern eine wertvolle Zeit der Neuorientierung. Vielleicht haben Sie in dieser Periode ein tolles Ehrenamt ausgeübt, vielleicht hat es – etwa nach einem Studienabbruch – etwas gedauert, bis Sie eine Alternative für sich gefunden haben.
Tipp 3: Transparenz bei Krankheit oder Pflege ist wichtig!
Sie waren selbst eine Weile krank oder haben einen Angehörigen gepflegt? Das muss nicht geheim gehalten werden. Gehen Sie offen mit dieser herausfordernden Zeit in Ihrem Leben um und erzählen Sie, wie der Stand heute ist, zum Beispiel, dass Sie vollständig genesen und einsatzbereit sind. Und wenn Sie jemanden gepflegt haben, können Sie betonen, wie viel es Ihnen bedeutet, dieser Tätigkeit Priorität eingeräumt zu haben und dass Sie sie als bereichernd für Ihre persönliche Weiterentwicklung empfinden. Im besten Fall können Sie nachweisen, dass Sie sich während Krankheit oder Pflege beruflich auf dem neuesten Stand gehalten haben.
Tipp 4: Verschweigen Sie keine vorübergehende Arbeitslosigkeit!
Sie haben es schließlich danach wieder geschafft, eine neue Stelle zu finden. Solche Phasen kommen vor. Betonen Sie unbedingt Ihr Engagement während dieser Zeit – vielleicht haben Sie sie ja sogar sinnvoll genutzt, um sich weiterzubilden?
Tipp 5: Nicht in Erklärungen und Rechtfertigungen verheddern!
Zwar ist es gut, Erklärungen parat zu haben, aber gehen Sie nicht zu sehr ins Detail – sonst klingt das allzu sehr wie eine Rechtfertigung. Wichtig ist, die Balance zu halten. Letztlich liegen dies Dinge in der Vergangenheit – und das was zählt, ist schließlich die Gegenwart.
Fazit: Jede Lücke im Lebenslauf birgt ihre individuelle Geschichte, deren Autor Sie sind! Bleiben Sie authentisch und verzweifeln Sie nicht: Jedem Personalverantwortlichen ist klar, dass es auch mal nicht so rund läuft mit der beruflichen Laufbahn. Wichtig ist, ehrlich zu sich selbst zu sein und mit offenen Karten zu spielen sowie das Positive hervorzuheben, was die Lücke in der bestimmten Lebensphase gebracht hat. Und nochmal ein Trost zum Schluss: Lücken im Lebenslauf sind heutzutage nur selten ein Ausschlusskriterium – das belegen diverse Studien.
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