Alles wird teurer. Die Lebenshaltungskosten in Deutschland steigen. Inflation, Energiekrise und Lieferengpässe treiben die Preise für Strom, Benzin und Lebensmittel seit Wochen in die Höhe. Nun erhöhen offenbar auch die Banken ihre Gebühren, weil allein mit Zinsen nicht genug Umsatz generiert werden kann.
Laut einer Umfrage der Beratungsgesellschaft EY plant jedes dritte Bankhaus, seine Gebühren für Girokonten zu erhöhen. Jede sechste Bank hat es in diesem Jahr bereits getan. Das Girokonto wird für Verbraucher langsam zum Luxus! Für sie entstehen jährliche Mehrkosten zwischen 58 und 180 Euro, wenn die Gebühren bislang zwischen den regulären 4,90 oder 14,90 lagen. Die Sparkasse erhöht um satte 195 Prozent! Somit werden sämtliche Grundpreise für Privatgirokonten um monatlich 1,95 Euro angehoben. Die Sparkassen-Card (Debitkarte) kostet Digital- und Individualkunden statt 8,50 Euro nun 12 Euro.
Comdirect-Kunden können sich ganz vom kostenlosen Konto verabschieden, jedenfalls indirekt. Denn es wird ab jetzt an Bedingungen geknüpft: Kunden müssen alle 30 Tage mindestens 700 Euro auf das Girokonto einzahlen oder monatlich drei Zahlungen per Google Pay oder Apple Pay tätigen. Andernfalls werden 4,90 Euro pro Monat fällig. Auch die Visa-Kreditkarte ist nicht mehr kostenfrei. Die Bank verlangt nun 1,90 Euro monatlich. Das zeigt: Banken machen nicht nur mit gestiegenen Gebühren Kasse, sondern verlangen auch mehr für Service-Leistungen, etwa für Überweisungen. Eine Express-Überweisung am Bankschalter kostet schon jetzt teilweise über 5 Euro. Auch das Geldziehen am Automaten oder Schalter wird künftig wesentlich teurer. 12 Prozent der Banken haben die Gebühren für Abhebungen bereits erhöht, jedes fünfte Bankhaus plant die Anhebung noch für dieses Jahr.
Seit einem Jahr gilt eine Entscheidung des Bundesgerichtshofs, nach der Bankkunden vor unrechtmäßig erhobenen Kontogebühren geschützt werden sollen. Kunden müssen seitdem aktiv Änderungen der Geschäftsbedingungen zustimmen. Die Umsetzung sorgt seitdem für jede Menge Streit. Der BGH hatte im April 2021 entschieden, dass Kreditinstitute die Zustimmung ihrer Kunden einholen müssen, wenn Änderungen der AGBs anstehen. Sie sollen nachträglich um die Zustimmung zu aktuellen Gebühren bitten. Darüber hinaus können Kunden Gebühren zurückfordern, die von den Instituten ohne explizite Einwilligung erhoben wurden. Stimmen Kunden den neuen Kosten nicht zu, sind die Banken nach geltender Rechtsauffassung nicht nur zur Kündigung berechtigt, sondern sogar dazu verpflichtet. Denn ohne eine Zustimmung zu den Geschäftsbedingungen darf die Bank keine Leistungen für den Kunden erbringen. Die Situation ist auf beiden Seiten angespannt: Verärgerte Kunden einerseits und Banken, die ihnen mit Kündigung drohen, andererseits.
Nun können die Banken die Kontogebühren nicht ohne Zustimmung erhöhen. Wem das nicht gefällt, kann selbst kündigen. Aber was sind die Alternativen? Der Handlungsspielraum von Verbrauchern ist limitiert. Und der Kosten-Dschungel wird immer undurchsichtiger! Verspricht eine Bank ein 0-Euro-Konto, sollten sie die Bedingungen dafür besonders aufmerksam lesen. Oft müssen Kunden dann für jede Überweisung, jede Abbuchung, jeden Online-Dienst sowie für alle Depot- und Tagesgeldkonten tief in die Tasche greifen. Kleiner Tipp: Wer häufig Bargeld abhebt, kann dafür zukünftig öfter den Supermarkt nutzen. Auch Discounter und Drogeriemärkte bieten den kostenlosen Service mittlerweile an, sofern ein Mindestwert eingekauft und mit Bankkarte bezahlt wird. Bis zu 200 Euro kann man sich pro Einkauf auszahlen lassen und damit wenigstens die Abhebungsgebühr am Bankautomaten umgehen.
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