Kommt nun bald die Rezession?

Der Krieg in der Ukraine, rasant steigende Energiekosten, die Corona-Pandemie und unterbrochene Lieferketten – die deutsche Wirtschaft ist in einer prekären Lage. Alle Zeichen stehen auf eine baldige Rezession. Doch was ist das eigentlich? Und wie wirkt es sich auf den Einzelnen aus? 

Schwächelt die Wirtschaft, so verändert sich auch der Lebensstandard und Wohlstand der Bevölkerung. Schwankungen gibt es jedes Jahr, zumeist merken wir sie jedoch wenig.

Rezession: Was ist das eigentlich? 

Das böse „R-Wort“ ist derzeit wieder mal in aller Munde, doch ist nicht jedem klar, was es eigentlich bedeutet. Der Begriff Rezession stammt aus der Volkswirtschaftslehre. Er bezeichnet den Rückgang der Konjunktur, also eine verminderte Wirtschaftsleistung eines Landes. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) schrumpft, es ist negativ. Geschieht das zwei Quartale in Folge, spricht man von einer technischen Rezession. Noch dramatischer wird es, wenn die Phase über einen längeren Zeitraum anhält, dann folgt eine Depression. In Deutschland waren wir zum Ende des ersten Quartals 2022 sehr nah dran an einer Rezession. Im letzten Quartal 2021 hatte es nämlich einen Rückgang gegeben, und Finanzexperten befürchteten, dass sich dies in den ersten drei Monaten 2022 fortführen würde. Tatsächlich bewahrheitete sich die Prognose nicht, und es kam laut Bundesbank sogar zu einem kleinen Wachstum von 0,2 Prozent. 

So wichtig ist das Konsumentenverhalten für die Wirtschaft

Eine Rezession kann entstehen, wenn die Nachfrage nach Konsumgütern und Dienstleistungen nachlässt. Heißt: Verbraucher kaufen weniger ein und die allgemeine Wirtschaftsleistung verschlechtert sich. Das Angebot übertrifft die Nachfrage. Das war zum Beispiel während der Corona-Pandemie der Fall, als Millionen Arbeitnehmer in Kurzarbeit geschickt wurden. Des Weiteren können finanzielle Faktoren eine Rezession hervorrufen. Etwa dann, wenn Unternehmen die Nachfrage überschätzen, zu viel in den Produktionsaufbau investieren und es dann nicht genügend Abnehmer gibt. 

Befinden wir uns schon in einer Rezession? 

Derzeit ist Deutschland nicht in einer Rezession, doch die Gefahr, dass sie eintritt, ist real. Die Pandemie und Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine haben die Wirtschaft weltweit geschwächt – auch bei uns. Die gestiegenen Energiekosten treiben die Preise in allen Segmenten nach oben, was die aktuelle Inflationsrate von 7,6 Prozent zur Folge hat. Auch Lieferengpässe machen viele Güter teurer als zuvor. Die Reaktion der Konsumenten: Sie halten sich beim Shoppen zurück, anstatt jetzt Geld auszugeben, bevor es weniger wert ist. Für den einzelnen Haushalt ist die Sparsamkeit logisch, für die Wirtschaft ist sie kontraproduktiv. Das Motto ist allgemein: „Lieber Geld zurücklegen und jeden Cent umdrehen – denn wer weiß, ob wir uns bald die Energiekosten noch leisten können!“

Die gravierenden Folgen einer negativen Konjunktur

Am schlimmsten ist von einer Rezession der Arbeitsmarkt betroffen. Heißt: Wenn Unternehmen mit stagnierenden oder sinkenden Absatzzahlen kämpfen, kann es zu Entlassungen kommen oder auch zu Kurzarbeit. Die Folge: Privathaushalte verlieren an Einkommen, konsumieren dadurch weniger – und das wirkt sich negativ auf die Konjunktur aus. Ein Teufelskreis. 
Was die Wirtschaft wieder ankurbeln könnte, sind zudem größere Investitionen, doch in einer Rezession nimmt die Kreditnachfrage typischerweise ab oder bleibt gar aus. Bei einem Rückgang der Konjunktur ist zudem die Börse betroffen. Anleger können nicht länger mit soliden Dividenden rechnen, da Unternehmen potentiell weniger Gewinn machen. Eine Rezession birgt also immer auch die Gefahr eines Börsencrashs, wie er nach der Finanzkrise 2008 stattfand. 

Die deutsche Wirtschaft fürchtet eine baldige Rezession

Die sogenannten Wirtschaftsweisen sagen zurzeit eine Rezession beispielsweise dann voraus, wenn Gaslieferungen nach Deutschland ausbleiben oder aber auch, wenn sich der Ukraine-Krieg verschärft beziehungsweise noch lange dauert. Sie haben wegen des Kriegs bereits ihre Konjunkturprognose für 2022 deutlich nach unten korrigiert. Der Sachverständigenrat erwartet nur noch ein Wachstum der Wirtschaft von 1,8 Prozent.

Auch deutsche Wirtschafts- und Bankenvertreter befürchten bei einem Gas-Lieferstopp aus Russland eine Rezession. Laut dem Präsidenten des Bundesverbands deutscher Banken (BdB), Deutsche Bank-Chef Christian Sewing, sei eine deutliche Rezession dann nicht zu vermeiden. Der Verband der chemischen Industrie rechnet ebenfalls für diesen Fall mit einer schweren Rezession und einem massiven Verlust von Arbeitsplätzen.

Den Wohlstandsverlust, den Ökonomen vorhersagen, bemerken viele Verbraucher schon jetzt beim täglichen Einkauf. Verbraucherschützer sagen allein für das Heizen mit Gas Mehrkosten von 2.000 Euro im Jahr für einen durchschnittlichen Haushalt voraus. Während Ökonomen und Politiker gefordert sind, neue Ansätze zu finden, um der drohenden Rezession zu begegnen, muss auch jeder Einzelne umdenken. Das eigene Einkaufsverhalten können wir korrigieren und bei den Waren weniger gedankenlos zugreifen. Es lässt sich eine Menge Strom und Wasser sparen. Und auch die Heizung muss im Winter nicht in jedem Zimmer auf 5 stehen. Kleine Stellschrauben, die große Auswirkungen auf den Geldbeutel haben können. 

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