Jetzt kommt der Perso auf das Smartphone

Das Portemonnaie ist schwer. Aber leider nicht, weil so viele Geldscheine drinstecken, sondern wegen der zahlreichen Karten. Führerschein, Krankenkassenkarte und die EC-Karte sind unverzichtbare Begleiter, wenn man das Haus verlässt. Man kann ja nie wissen. Das nervt ganz schön. Und irgendwie ist es heutzutage auch unnötig: Kann man das nicht alles längst digital erledigen? Mit dem Personalausweis auf dem Smartphone wird immerhin ein erster Schritt in diese Richtung gemacht.

Der Online-Ausweis auf dem Handy

Tatsächlich sollen sich Menschen in Deutschland künftig mit dem Smartphone gegenüber Behörden ausweisen können, jedenfalls wurde ein entsprechender Gesetzesentwurf vom Bundesinnenministerium beschlossen. Der Bundestag muss noch zustimmen. Zwar gibt es bereits eID-Karten für EU-Bürger oder elektronische Aufenthaltstitel mit Chipkarten, die für die Nutzung von Online-Verwaltungsleistungen genutzt werden können, aber das ist ein bisschen kompliziert. Man braucht dafür ein Kartenlesegerät und eine Geheimnummer. Die Daten zur Person werden dann aus dem Chip der Karte gelesen. Aber dafür extra ein Kartenlesegerät anschaffen? Nun ist geplant, dass Nutzer ihre persönlichen Informationen einfach direkt auf dem Smartphone oder dem Tablet speichern können. So ist zwar immer noch eine PIN nötig, und für die muss ein gewisser Sicherheitsstandard erfüllt sein, aber der Prozess wird in jedem Fall vereinfacht.

Die Idee, den Personalausweis zu digitalisieren, ist nicht neu. Die Bundesregierung beteuerte bei der Einführung der eID vor zehn Jahren, dass das Verfahren mehr Sicherheit in der digitalen Welt bringt. Im Endeffekt scheint die Prozedur aber sowohl Unternehmen als auch Usern nicht attraktiv genug gewesen zu sein. Die Funktion wurde kaum genutzt. Der Ausweis auf dem Handy soll das ändern, bereits im Mai 2020 hatte die Bundesregierung angekündigt, den elektronischen Personalausweis in einer virtuellen Version aufs Smartphone bringen zu wollen. Damit das in der Praxis auch sicher funktioniert, hat sich die Bundesdruckerei mit zahlreichern Vertretern aus Industrie und Forschung zusammengeschlossen, um unter der Projektbezeichnung „OPTIMOS 2.0" eine entsprechende Plattform zu schaffen. Nun wurde verkündet, dass die Arbeiten im November 2020 planmäßig und erfolgreich beendet werden konnten. Es sei im Zuge des Projekts gelungen, die erforderlichen technologischen Grundlagen zu entwickeln, um mobile Endgeräte zur Identifikation im hoheitlichen Bereich einzusetzen. Die Sicherheitstechnologien moderner Smartphones sind perfekt dafür geeignet, Dokumente wie den Personalausweis oder E-Tickets so einzusetzen, dass sie auf europäischer Ebene das Sicherheitsniveau „substantiell" erreichen. Das heißt, persönliche Daten sind fälschungssicher und auslesbar, während gleichzeitig die Privatsphäre der Anwender geschützt bleibt. Hört sich gut an.

Die digitale Lösung für den Personalausweis

Die Bundesdruckerei garantiert die Sicherheit des Systems. In einem kryptografischen Verfahren werden die Daten während der Ersteinrichtung verschlüsselt und somit geschützt. Zu Beginn muss vom Nutzer eine App auf dem Smartphone installiert werden, die wiederum eine Software über einen Server in das Secure Element überträgt. Anschließend folgt das einmalige Auslesen des Personalausweises via NFC. Near Field Communication ist ein internationaler Übertragungsstandard zum kontaktlosen Austausch von Daten. Nach Abschluss der Prozedur steht der Dienst bei einer Registrierung oder Anmeldung mittels eID zur Verfügung. Um das Auslesen des Sicherheitschips zu starten, ist eine PIN oder ein Fingerabdruck erforderlich. Im Unterschied zum bereits heute verfügbaren und kaum genutzten elektronischen Personalausweis „eID" wäre das physische Kärtchen für den Einsatz nicht mehr notwendig. 

Bekommt der Entwurf grünes Licht, steht einer Speicherung von Personalausweisdaten auf Smartphones und Tablets zumindest aus juristischer Sicht nichts mehr im Weg. Ab wann und in welcher Form auch eine flächendeckende technische Lösung verfügbar ist, mit der sich dieser Schritt sicher realisieren lässt, bleibt aber unklar. Da Bürger künftig nur noch ihr Handy und eine PIN-Nummer benötigen würden, um ihre Identität rechtskräftig zu bestätigen, ist das Risiko des Missbrauchs und des Datendiebstahls enorm. Hier müssen alle erdenklichen Gefahren ausgelotet und beseitigt werden. Es dürfte also leider noch eine Weile dauern, bis wir unsere Plastikkarten nicht mehr brauchen. Dabei ist der virtuelle Ausweis nur der Anfang einer innovativen Entwicklung. Auch der Führerschein und die Gesundheitskarte sollen bald auf dem Smartphone landen, sodass Sie im Idealfall künftig Ihre Brieftasche zuhause lassen können – und dafür aber mindestens doppelt und dreifach auf Ihr Smartphone aufpassen müssen.

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