Hört auf, so nett zu sein! Wie soziale Harmonie Erfolg verhindert

Wie läuft das bei Ihnen im Team? Verstehen sich alle gut? Man geht auch mal zusammen aus? Das ist schlimm, denn zu viel Harmonie ist schnell der Anfang vom Ende, jedenfalls wenn es um geschäftliche Erfolge geht! Wer innovativ sein will, braucht ein Team aus komplett unterschiedlichen Persönlichkeiten, die alle ihre eigene Meinung einbringen. Da knallt es natürlich schon mal. Und das ist gut so.

Harmonie-Überdosis: Erst gemischte Teams sichern den Unternehmenserfolg

Fast alle deutschen CEOs sind weiß, männlich, Mitte fünfzig. Man kennt sich, man versteht sich, man ist auf einer Linie. Das gilt auch für viele Teams. Und genau das ist das Problem. Denn wie soll aus dieser Symbiose was Neues und Einzigartiges entstehen? Die Förderung von Talenten mit unterschiedlichen Hintergründen, seien sie ethnisch, geschlechtlich oder von der Ausbildung her begründet, ist deshalb nicht nur eine Frage der Gerechtigkeit, sondern kann ein echter Wettbewerbsvorteil am Markt sein. Unternehmen, die sich durch einen hohen Grad an Diversität auszeichnen, sind überdurchschnittlich profitabel. Häufig werden in stark homogenen Gruppen andere Meinungen ausgeblendet, Warnhinweise ignoriert und unpassende Informationen abgewertet. Diese Prozesse werden als Groupthink bezeichnet.

Besonders schwierig daran: Ideenreiche Talente in einem Team werden sich selbst ausbremsen, um nicht gegen einen vermeintlichen oder tatsächlichen Konsens zu verstoßen. Das ist insbesondere dann der Fall, wenn die Führungspersönlichkeit in der Gruppe ein typischer „Das-haben-wir-immer-so-gemacht-Typ“ ist. Und je stärker der Erfolgszwang und je größer die vermutete oder tatsächliche Krise des Unternehmens, desto schwieriger ist es, Groupthink zu vermeiden. Aber genau dadurch parkt man gemütlich in einer Sackgasse. Man hat es dort zwar nett und ruhig, aber es passiert eben auch nichts. Was hilft dagegen? Teams sollten möglichst heterogen gestaltet sein, besonders wenn Problemlösungen oder Innovationen gefragt sind. Eine größtmögliche Vielfalt an Personen mit unterschiedlichen Hintergründen senkt die Wahrscheinlichkeit von einseitigen Entscheidungen. Führungskräfte achten in Meetings besser darauf, ihre Meinung zurückhaltend und möglichst als Letzte zu äußern, um keine Zustimmungstendenz zu erzeugen. 

Zu viel Harmonie schadet dem Team und steht dem Erfolg entgegen

Natürlich macht es mehr Spaß, in einem Team aus Freunden zu arbeiten. Man ist eingespielt, macht Späße und trifft sich auch in der Freizeit mal auf einen Drink. Viele Arbeitgeber finden das toll und bieten sogar Teambuilding-Maßnahmen an, wie gemeinsame Workshops oder Kurzreisen. Denn ist es nicht so, dass eine gute Team-Atmosphäre die Motivation und Leistungsfähigkeit steigert? Na ja, das funktioniert nur bis zu einem gewissen Grad. Als Erstes leidet die Kritikfähigkeit der Angestellten und das schadet schnell der Dynamik. Kann ich Claudia, der ich gestern Abend in einer Bar meine Beziehungsprobleme vorgeheult habe, heute sagen, dass sie wiederholt einen gravierenden Fehler gemacht hat und das Projekt gefährdet? Und dem Chef erzählt man das schon gar nicht! Wir Menschen neigen dazu, uns dem kollektiven Harmoniebedürfnis zu fügen und potentiellen Ärger zu vermeiden. Niemand möchte die tolle Stimmung innerhalb der Gruppe gefährden. Doch das bremst die Kreativität aus und senkt dadurch auch irgendwann das Spaßlevel. Aber Individualität innerhalb eines Teams ist elementar und unentbehrlich. Eine eingeschlichene Harmonie-Überdosis lässt sich anhand folgender Kriterien erkennen:

  • Ärger und Probleme werden nicht mehr offen angesprochen, ein differenziertes Feedback fehlt. Alles soll bleiben, wie es ist. Verbesserungs- und Entwicklungspotentiale werden dadurch weder ausgelotet noch genutzt.
  • In Meetings werden kaum noch eigene Meinungen und Ideen eingebracht, die Beiträge der anderen werden nicht mehr mit kritischen Fragen oder Anmerkungen diskutiert. Widerspruch wird lieber geschluckt, als ausgesprochen.
  • Individualität ist wegradiert. Keiner will Verantwortung übernehmen. Es wird nur noch von „man“ oder „jemand“ gesprochen, statt von konkreten Einzelpersonen.
  • Die Fehlerhäufigkeit steigt, weil Patzer ohne weitere Konsequenzen bleiben oder vertuscht werden. Dabei könnten sie eine Chance für konstruktive Lösungen sein.
  • Ist das noch echt? Alle sind so betont freundlich, dass es schon fast unglaubwürdig wirkt. Das ist für alle Beteiligten unangenehm, schließlich weiß man nie wirklich, was die anderen denken.

Wenn wir problematisches Verhalten nicht ansprechen, schwillt der Konflikt, der sich darin ausdrückt, weiter und wächst sich nicht selten zu einem richtigen Brand aus. Schwierigkeiten müssen angesprochen werden. Es spricht nichts gegen einen respektvollen Umgangston, eine freundschaftliche Basis, aber bitte kein permanenter Kuschelkurs! Harmonie macht träge, mutlos und unkreativ. Erst das explosive Gemisch aus Konfrontation verschiedener Charaktere und Meinungen schafft die Basis für Fortschritt und Bewegung. Unternehmen brauchen also genau die Typen, von denen sie im Vorstellungsgespräch denken, dass sie überhaupt nicht ins Team passen. Die sind perfekt!

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