Eine Hochzeit ist für viele der schönste Tag in ihrem Leben und eine romantische Herzensangelegenheit. Meistens jedenfalls. Einige von uns heiraten allerdings tatsächlich, um Steuern zu sparen! Doch lohnt sich das heutzutage überhaupt noch? Wir haben mal nachgerechnet.
Ledige werden in der Regel in der Steuerklasse 1 eingestuft. Sobald sie sich vermählen, wird ihre Eheschließung elektronisch an die Finanzbehörde gemeldet und die Ehegatten werden fortan in der Steuerklasse 4 geführt. Die jeweiligen Arbeitgeber ziehen bei künftigen Gehaltsabrechnungen die Steuern nach der neuen Steuerklasse ab. Das ist die richtige Wahl, sofern beide in etwa über ein ähnliches Einkommen verfügen. Sie werden sich wahrscheinlich über die nächste Abrechnung wundern, denn an der Höhe des Abzugs ändert sich tatsächlich gar nichts. Aber man hört doch immer, dass Heiraten so einen Steuervorteil bringt, was ist denn jetzt damit?
Einen steuerlichen Vorteil bringt die Ehe erst, sobald einer der Partner deutlich mehr verdient. Vielleicht ist einer von beiden Student oder eine Stay-at-home-Mom, dann sollten Sie sich für die Steuerklassenkombination 3 und 5 entscheiden. Die Änderung müssen beide Eheleute gemeinsam beim zuständigen Finanzamt beantragen. Nun profitieren Sie vom sogenannten Ehegatten-Splitting. Hierfür zählt das Finanzamt das Einkommen der Verheirateten zusammen und halbiert es. Beide Hälften werden nach geltendem Einkommenstarif versteuert, jede für sich. Dadurch verringert sich die Steuerlast des Partners, der wesentlich mehr verdient. Dieses Modell lohnt sich erst, wenn einer von beiden mindestens 60 Prozent des gemeinsamen Einkommens nach Hause bringt. Sparen tut also generell nur derjenige, der ein hohes Gehalt hat.
Doch eine Ehe bringt finanziell weitere Vorteile, von denen unter Umständen dann beide Partner etwas haben. Beispielsweise gewährt der Staat Ehepaaren für ihre Kapitalerträge einen jährlichen Freibetrag. Der sogenannte Sparer-Pauschbetrag beträgt aktuell für beide 1602 Euro. Das bedeutet, dass Zinsen, Dividende und Aktien bis zu dieser Summe steuerfrei sind. Bei Singles liegt die Grenze bei 801 Euro. Der Vorteil: Überschreitet einer von beiden seinen Pauschbetrag, während der andere ihn nicht ausschöpft, teilen Paare den Freibetrag unter sich auf und übertragen ihn einander.
Auch in Hinblick auf Schenkungen bietet eine Ehe einige Pluspunkte. In Deutschland darf man nicht einfach mit seinem Geld um sich werfen, auch wenn man es mag und kann. Das heißt, man dürfte streng genommen schon, aber tut den Beschenkten damit keinen Gefallen. Die jeweilige beschenkte Person hat hierzulande nämlich eine Schenkungssteuer zu zahlen, sobald ein gewisser Freibetrag überschritten wird. Nach Paragraf 30 des Erbschaftsteuer- und Schenkungssteuergesetzes ist jede Schenkung vom Erwerber binnen einer Frist von drei Monaten nach erlangter Kenntnis von dem Erwerb dem Finanzamt anzuzeigen. Das ist natürlich nicht besonders romantisch, deshalb sind die Gesetze für Eheleute an dieser Stelle etwas gelockert worden. Ehegatten haben das Recht, sich gegenseitig alle zehn Jahre bis zu einer halben Million Euro steuerfrei zu schenken. Ohne Hochzeit sind es bei Paaren nur 20.000 Euro. Sie denken, das ginge Sie nichts an, weil Sie nicht so reich sind? Aber dieser Steuer-Freibetrag gilt auch bei Erbschaften. Da wird es vielleicht auch für Sie wieder interessant. Im Todesfall stehen dem Ehepartner steuerfrei 500.000 Euro zu. Darüber hinaus muss in einer Ehe keine Grunderwerbssteuer bezahlt werden, wenn Sie sich Grundstücke und Immobilien schon zu Lebzeiten schenken. Weitere Kosten, die sich mit einer Ehe reduzieren, sind Kontoführungskosten bei einem gemeinsamen Konto oder beispielsweise Kranken-, Hausrat- und Haftpflichtversicherungen. Wer also von einer Ehe finanziell profitieren möchte, sollte jemanden ehelichen, der ein unterschiedliches Einkommensniveau hat, ansonsten bleibt die Hochzeit, was sie ist: eine romantische Herzensangelegenheit.
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