Für viele Deutsche heißt es jedes Jahr: Steuerunterlagen zusammensammeln und dann die Erklärung für das vergangene Jahr entweder selbst erledigen oder den Steuerberater beauftragen.
Bereits seit 2019 haben wir Zeit bis zum 31. Juli, statt wie bisher bis Ende Mai. Und wer einen Steuerberater konsultiert, muss die Erklärung erst bis zum 28. Februar des Folgejahres liefern. Schön, dass uns mehr Zeit gelassen wird – aber was, wenn wir es selbst ein wenig eilig haben, weil uns eine saftige Rückerstattung erwartet? Das Warten auf den Steuerbescheid, es kann elend lang sein.
Tatsächlich kommt es sehr darauf an, wo Sie wohnen! Von der Abgabe der Steuererklärung bis zum Bescheid dauert es je nach Bundesland nämlich unterschiedlich lange. Das ergab eine Erhebung des Bundes der Steuerzahler, die eine Rangliste ergab. Berlin und Hamburg sind demnach besonders flink: Im Schnitt 40 Tage brauchen die Finanzämter der Stadt Millionenmetropolen. Dicht gefolgt auf Platz ist das Saarland mit 43 Tagen Bearbeitungszeit.
Schlusslichter sind hingegen Schleswig-Holstein und Thüringen. In diesen Bundesländern müssen Steuerzahler im Schnitt 58 Tage auf ihren Bescheid warten.
Errechnet wurden diese Durchschnittwerte aus jeweils allen Steuererklärungen, die die Finanzverwaltungen der einzelnen Länder bearbeitet haben. Der Steuerzahlerbund ermittelte darüber hinaus, wie lange die Bearbeitungszeiten rein für Arbeitnehmer betragen – also ohne Selbstständige, Freiberufler und Unternehmen. Hier ergeben sich ebenfalls frappierende Unterschiede zwischen den Bundesländern. Während die Berliner Finanzämter 38 Tage brauchen, erhalten Bremer Arbeitnehmer ihren Steuerbescheid erst nach rund 60 Tagen – also eine Differenz von mehr als drei Wochen.
Eine Situation, die nicht akzeptabel ist, wie der Präsident des Steuerzahlerbundes, Reiner Holznagel, gegenüber der Neuen Osnabrücker Zeitung erklärten: „Es darf nicht vom Wohnort abhängen, wann Bürger und Betriebe ihren Steuerbescheid erhalten und möglicherweise sogar Geld zurückbekommen.“ Steuerzahler erhalten gewöhnlich eine Rückzahlung von durchschnittlich 1000 Euro.
Dabei sollte es doch eigentlich viel schneller gehen durch die zunehmend automatisierte Bearbeitung der Erklärungen, die eine Aussendung des Bescheids innerhalb von zehn bis 14 Tagen ermöglichen soll.
Klingt, als könnten Steuerzahler erstmal nichts anderes tun als Abwarten und Tee trinken. Tatsächlich haben sie doch einen gewissen Einfluss, wie viel Zeit sie bis zur möglichen Steuerrückerstattung zubringen müssen. Was viele nämlich nicht wissen ist, dass man bereits seit 2018 keine Belege mehr eingereicht werden müssen. An die Stelle der bisherigen Belegvorlagepflicht trat die sogenannte Belegvorhaltepflicht. Heißt: Steuerzahler müssen nur noch auf Anforderung Belege vorweisen sowie diese für Nachfragen noch mindestens ein Jahr nach Zustellung des Bescheids aufbewahren. Das vereinfacht Finanzämtern die obengenannte Automatisierung der Steuerbescheide: Es muss mit erheblich weniger Papierkram umgegangen werden.
Generell gilt: Wer wenig bis keine Abweichungen zu den Vorjahren aufweist, kann mit einer schnelleren Bearbeitungszeit rechnen als kompliziertere Fälle mit großen Einkommensschwankungen. Letztendlich kommt es auf das lokale Finanzamt an und die Mittel, die ihm zur Verfügung stehen. So können zwar die meisten Länder auf Papier abgegebene Steuererklärungen einscannen und dann elektronisch weiterverarbeiten. In einigen Bundesländern muss dieser Arbeitsschritt jedoch noch händisch ausgeführt werden. Das Erstaunliche: Selbst mit der Online-Steuerklärung ELSTER geht die Bearbeitungszeit kaum schneller. In welchem Detail nun der Teufel genau steckt, bleibt also ein Mysterium.
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