Morgens sind die Augen noch nicht mal richtig offen, da checken wir das erste Mal unser Smartphone. Spätestens am Frühstückstisch werden Mails gecheckt, Termine bestätigt und News überflogen. Kurz darauf fährt der Rechner hoch und unser Arbeitstag beginnt. Das bedeutet, wir sind jetzt acht Stunden online. Und zwar doppelt, denn nebenbei ploppen auch auf dem Handy Nachrichten auf. In der Mittagspause werden private Bankgeschäfte und Besorgungen erledigt – natürlich alles im Internet. Und richtig wild wird es schließlich zum Feierabend, denn Corona lässt uns kaum eine andere Möglichkeit.
Seit der Corona-Pandemie stecken wir alle in der Internetfalle. Wir arbeiten im Homeoffice und können nur online Kontakt zur Familie und zu unseren Freunden halten. Da die Geschäfte geschlossen haben, werden auch die Einkäufe ins Netz verlegt. Die abendliche Abwechslung zum Arbeitstag – Besuche im Restaurant, Kino oder Fitnessstudio – wurde ebenfalls gestrichen, sodass uns eigentlich gar nichts anderes übrig bleibt, als im Internet zu surfen. Klar, es gibt noch Netflix, Bücher und Spaziergänge. Aber es ist so schwer aufzuhören, wenn wir erst einmal tief drinstecken im Medium. Und wir wollen ja auch gar nicht so viel Zeit online verbringen, aber genau hier liegt das Problem: Wir können gar nicht mehr anders. Sind wir alle internetsüchtig geworden? Die Techniker Krankenkasse hat gerade eine Studie veröffentlicht, die zeigt: 83 Prozent der Männer und 69 Prozent der Frauen sind aktuell fast immer online. Und beinahe alle von ihnen sagen: Sie versuchen schon, möglichst wenig Zeit im Internet zu verbringen.
Problematisch ist der permanente Internetkonsum aus mehreren Gründen. Viele Nutzer beklagen einen schlechten Gesundheitszustand und Stimmungsschwankungen. Klar, wir fühlen uns besser, wenn wir aktiv an der frischen Luft sind. Den ganzen Tag nur drinnen vor dem Computer oder Tablet zu hocken, schadet unserem Immunsystem. Es mangelt uns an Bewegung, an Sauerstoff und Sonnenlicht. Wir sollten mindestens einmal am Tag einen Spaziergang machen, besonders diejenigen, die im Homeoffice arbeiten und also auch tatsächlich keinen Arbeitsweg haben. Wir werden sonst schnell müde und unkonzentriert. Nicht nur unsere Arbeitsleistung sinkt: Bewegungsmangel führt langfristig zur Entstehung verschiedenster gesundheitlicher Probleme wie Übergewicht, Rückenschmerzen oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Und dann ist es kein Wunder, dass wir antriebslos und faul sind. Wir schaffen es kaum noch vom Sofa runter und stecken mitten im schlimmsten Teufelskreis.
Daniela Ludwig, die Bundesdrogenbeauftragte, warnt vor den Risiken übermäßiger Internetnutzung. Zwar sei es toll, welchen wertvollen Dienst uns die digitalen Medien aktuell leisten – andernfalls wären Homeschooling und Homeoffice während der Pandemie gar nicht möglich, aber brenzlig würde es immer dann, wenn es keine klare Trennlinie zwischen sinnvoller und sinnloser Nutzung gibt. Es tritt eine Art digitaler Dauerzustand ein. Besonders für Jugendliche kann das zum Problem werden. Laut einer Studie der Krankenkasse DAK und Forschern des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf verbrachten Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 10 und 17 Jahren schon im ersten Lockdown bis zu 75 Prozent mehr Zeit im Netz. Die Schwierigkeit besteht darin, dass die Kleinen sich daran gewöhnen – und schon ist der erste Schritt Richtung Mediensucht gemacht. Video- und Onlinespielsucht beispielsweise sind von der Weltgesundheitsorganisation als Krankheiten anerkannt. Um hier vorzubeugen, sind aktive Eltern gefragt. Wer natürlich selbst nur vor dem Rechner klebt, kann eine Internetsucht bei seinem Kind nicht verhindern. Die Alternativen sind momentan Corona-bedingt eingeschränkt, trotzdem kann man mit den Kindern regelmäßig raus, gemeinsam kochen oder vielleicht das Zimmer neu streichen.
Wir bewegen uns im Netz, um soziale Kontakte zu pflegen und Stress abzubauen. Das ist für Kinder nicht weniger wichtig als für die Erwachsenen. Trotzdem müssen Regeln gelten. Viele Eltern haben neben dem Homeoffice während des Lockdowns oft keine Kraft mehr, das Einhalten des zeitlichen Limits durchzusetzen. Aber da ist Energie an falscher Stelle gespart. Wenn Kinder oft und lange Computerspiele zocken, verändert das tatsächlich strukturell ihr Gehirn, also ihr Belohnungssystem. Das bleibt langfristig nicht ohne Folgen. Allerdings sei nicht allein die Zeit vor dem Smartphone entscheidend. Kritisch werde es, wenn Kinder die Kontrolle darüber verlieren, wie viel sie auf dem Computer und Handy spielen. Diese Verhaltensweisen dürfen sich nicht verfestigen und Eltern müssen dringend gegensteuern. Das setzt voraus, dass sie erstmal ihren eigenen Konsum hinterfragen und eingrenzen. Hilfe soll es nun ausgerechnet online geben. So stellte die Drogenbeauftragte kürzlich die Kampagne „Familie. Freunde. Follower" vor, die Tipps für den Umgang mit Internet- und Computersucht geben soll. Der erste Schritt heißt: das Problem erkennen. Mediensucht darf nicht unterschätzt werden. Wer keine festen Zeiten mehr einhalten kann, kein Ende findet, muss die Bremse und am besten den Stecker vom Router ziehen.
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