Sprechende Sales-Assistenten könnten den Arbeitsalltag im Vertrieb enorm vereinfachen. Die Möglichkeiten sprachgesteuerter Systeme scheinen gigantisch. Sie werden viele Branchen verändern und völlig neue Vertriebswege öffnen. Doch auch wenn der Weg geebnet scheint, ist er noch sehr, sehr lang. Während Chatbots im direkten Kundenservice bereits Alltag sind und sich längst etabliert haben, kommt die Entwicklung von Sprachbots im Business-Bereich ansonsten noch nicht richtig ins Rollen.
CRM-Systeme helfen Sales-Mitarbeitern beim Dokumentieren von Kundendaten. Das ist immer ziemlich zeitaufwendig und mitunter auch umständlich. Können sprechende Bots das Problem lösen? Stellen Sie sich vor, Sie kommen von einem Kunden. Nun müssen Sie direkt ins Büro, um die noch frischen Informationen zu dokumentieren und auszuwerten. Das kostet viel Zeit. Wäre es nicht genial, man könnte sich auf der Rückfahrt im Auto mit einem Voicebot unterhalten, der alle relevanten Infos an einem zentralen Ort speichert? Sprachassistenten wie Siri oder Alexa benutzen wir mittlerweile wie selbstverständlich im Alltag, doch warum kommen derartige Systeme im Business-Bereich noch nicht vor? Sie könnten den Arbeitsalltag erstaunlich vereinfachen.
Sprechende Bots haben eine Menge Vorteile: Im Zusammenhang mit einem CMR-System können die Bots viele Aufgaben übernehmen wie das Einpflegen von Kundendaten. Chat- und Voicebots werden mit diesem System verknüpft und mit der eigenen Sprache gesteuert. Eine Implementierung ist mit überschaubarem Aufwand umzusetzen. Der Nutzen für Sales-Mitarbeiter ist enorm. Der Bot könnte dem Vertriebsmitarbeiter schon auf dem Weg zum Termin mit wichtigen Informationen versorgen und gemeinsam würden die jeweiligen Verkaufschancen analysiert und entwickelt. Nach dem Termin wird das System mit neuen Informationen und Erkenntnissen aus dem Gespräch gespeist. Im Büro angekommen, muss sich der Vertriebsmitarbeiter nicht mehr um die nervige Datenpflege kümmern und hätte mehr Zeit für die persönliche Kundenbetreuung.
So praktisch die digitalen Helfer sind, stoßen sie doch auch an Grenzen. Zwar haben neue Technologien wie Natural Language Processing und Automatic Speech Recognition ziemliche Fortschritte gemacht. Dennoch gibt es auch noch erhebliche Probleme, wie etwa laute Umgebungsgeräusche. Verkehrslärm oder eine hektische Büroatmosphäre können das System stören. Zudem sind die Sprachbots noch weit davon entfernt, komplexe Prozesse eigenständig durchzuführen. Der Einsatz würde trotzdem in einigen Bereichen schon Sinn machen. Ein proaktiver Chatbot kann einen Besucher oder Kunden auf der Website begrüßen, und zwar mit einer personalisierten Nachricht. Sie können häufig gestellte Fragen beantworten und das auch noch auf mehreren Sprachen.
Menschen müssen Bots programmieren, justieren und kontrollieren. Das kostet natürlich auch Zeit. Unternehmen sollten analysieren, an welcher Stelle der Einsatz eines sprechenden Bots einen Mehrwert bringt. Es ist zu erwarten, dass auch im Berufsalltag Sprache als Eingabemöglichkeit immer häufiger zum Einsatz kommen wird. Sprechende Roboter sind also tatsächlich längst viel mehr als Zukunftsmusik, aber sie brauchen noch viel Unterstützung, bis sie so weit sind, dass sie uns Arbeitsschritte abnehmen können.
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