Bye-bye gelber Schein! AU-Bescheinigung wird abgeschafft

Jeder Mensch in Deutschland kennt sie: die gelbe Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (AU) vom Arzt. Mit dem Nachweis belegen Arbeitnehmer gegenüber ihrem Chef, dass sie wirklich krank sind und ihre vertraglich festgelegte Arbeitsleistung für einige Tage nicht erbringen können. Dafür erhalten sie im Gegenzug weiterhin ihren Lohn. Doch dieser gelbe Schein wird in diesem Jahr abgeschafft. Was Beschäftigte jetzt wissen müssen.

Änderung 2021: Krankmeldung ohne gelben AU-Schein

Wer kennt es nicht? Da schleppt man sich mit einer richtig fiesen Erkältung und vielleicht sogar mit Fieber zum Arzt, sitzt frierend und schwitzend den halben Tag im Wartezimmer, um seinen gelben Schein abzuholen. Ist das endlich geschafft, muss man sich auch noch bei der Post anstellen, wegen der Briefmarken. Schließlich sollen der Schein und sein Durchschlag sofort zur Krankenkasse sowie zum Chef geschickt werden. Hinterher kriecht man mit letzter Kraft nach Hause. Da wäre es fast angenehmer gewesen, man wäre zur Arbeit gegangen. Ist diese Prozedur jetzt endlich vorbei? Der AU-Schein wird 2021 stufenweise abgeschafft – zumindest die klassische Papierform. Ab dem 1. Oktober soll die AU digitalisiert werden. Arztpraxen können dann zukünftig eine elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (eAU) an die Krankenkassen weiterleiten. Das ist der erste Schritt. Ab dem Jahr 2022 sollen die Krankenkassen die eAU dann auch an die Arbeitgeber übermitteln. Das heißt für Arbeitnehmer tatsächlich: Tschüss schlimmes Verschicken der beiden Ausdrucke! 

Bis zur vollständigen Umstellung – voraussichtlich 2022 – müssen wir den kleinen Schein allerdings noch selbst beim Arbeitgeber abgeben. Und gelb ist er jetzt übrigens schon nicht mehr: Das bisherige Formular wird durch einfache Ausdrucke ersetzt. Eigentlich sollte die Digitalisierung schon komplett am 1. Januar starten, aber Corona hat uns auch in diesem Bereich einen Strich durch die Rechnung gemacht. Die notwendige Technik für die Praxen und Krankenkassen konnte nicht rechtzeitig eingerichtet werden, da alle Beteiligten unerwartet mit der Corona-Pandemie beschäftigt waren. Deshalb einigte sich die Kassenärztliche Bundesvereinigung mit dem Bundesministerium für Gesundheit und den Krankenkassen, dass der Pflichttermin um drei Quartale verschoben wird.

Weniger Krankmeldungen während der Corona-Pandemie

Dabei wäre gerade jetzt ein guter Zeitpunkt, ein neues System einzuführen, da sich die Zahlen der Krankmeldungen aktuell auf einem unterdurchschnittlichen Niveau bewegen. Im Corona-Jahr 2020 haben sich nach Angaben der Krankenkassen deutlich weniger Arbeitnehmer krankgemeldet. Dafür gibt es unterschiedliche Gründe: Einerseits haben die Menschen aus Angst vor einer Ansteckung Arztpraxen gemieden, andererseits hat die Pandemie das Infektionsrisiko insgesamt abgesenkt. Durch die vermehrte Arbeit im Homeoffice wurde zusätzlich das Ansteckungsrisiko minimiert. Und wer gemütlich eingemummelt zu Hause arbeiten kann, dem kommt eine Erkältung vielleicht weniger schlimm vor und er verzichtet eher auf eine Krankmeldung. Schon vor der Pandemie ließ sich erkennen, dass Arbeitnehmer, die regelmäßig im Homeoffice arbeiten, weniger Fehltage aufweisen als ihre Kollegen im Büro. Dabei sollte auch beim Arbeiten in den eigenen vier Wänden gelten: Krank ist krank. Die Tendenz, trotz Erkrankung zu arbeiten, sollte nicht gepflegt oder gar gefördert werden.

Der „Präsentismus“ in der Arbeitswelt wird nach der Corona-Pandemie voraussichtlich abnehmen. Psychologen bezeichnen mit dem Begriff das Phänomen, dass Menschen trotz starker Erkrankung zur Arbeit gehen. Das Bewusstsein für das damit verbundene Risiko ist im Jahr 2020 enorm gestiegen. Krank ins Büro zu gehen ist nicht nur schlecht für die eigene Gesundheit: Man gefährdet alle Kollegen gleich mit. Noch vor ein paar Monaten war es ganz normal, mit Schnupfen und Husten im Office zu sitzen. Einer Umfrage des Deutschen Gewerkschaftsbunds zufolge gingen vor dem Corona-Zeitalter zwei Drittel aller Arbeitnehmer arbeiten, obwohl sie krank waren. Im Zuge der Corona-Krise hat sich das geändert. Sobald man hustet, wird man von allen Seiten schief angeguckt, auch im Büro. Es wird inzwischen als unverantwortlich empfunden, krank das Haus zu verlassen. Die Themen Krankheit und krankheitsbezogenes Verhalten werden heute auch im Arbeitskontext viel stärker hinterfragt. Und so wird es zukünftig nicht mehr selbstverständlich sein, sich mit triefender Nase ins Büro zu schleppen. Glücklicherweise wird die Krankmeldung jetzt derart vereinfacht und stellt somit keine Hürde mehr dar.

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