Wenn es nur die Tankstellen wären! Doch mittlerweile kommt es einem vor, als hätten sich überall die Preise verdoppelt. Im Supermarkt fällt uns die Kostenexplosion besonders auf, wenn wir unseren gewohnten Wocheneinkauf machen. Auch die Wirtschaft kämpft mit den gestiegenen Energiepreisen. Wird Deutschland arm?
Autofahrer überlegen lieber zweimal: Kann ich vielleicht auf die Strecke verzichten? Vor dem Hintergrund des Ukrainekrieges und der wachsenden Nervosität am Rohölmarkt erleben wir neue Höchststände an den Zapfsäulen. Eine Entspannung auf dem Markt ist nicht in Sicht. Auch wenn die Preise sich einpendeln, das hohe Niveau wird wohl erstmal bleiben. Doch das ist nicht der einzige Bereich, in dem Konsumenten zur Kasse gebeten werden. Leichtes Heizöl kostet mittlerweile schon 50 Prozent mehr als vor sieben Jahren, die Preise für Erdgas (ohne Umlage) stiegen um über 30 Prozent, für Strom um etwa 25 Prozent.
Konsumgüter und Lebensmittel werden gefühlt jeden Tag teurer. Über zwei Drittel aller Nahrungsmittelhersteller in Deutschland – und damit so viele, wie nie zuvor – planen in der nächsten Zeit weitere Preiserhöhungen. Allein im Ackerbau seien die Produktionskosten aufgrund teurerer Düngemittelpreise um 30 Prozent gestiegen. Laut Statistischem Bundesamt zahlen Verbraucher seit 2015 für Vollmilch 30 Prozent, für Brötchen 20 Prozent, für Schnittkäse 15 Prozent und für Butter sogar 65 Prozent mehr! Auch vor Haushaltswaren wie Toilettenpapier oder Tapetenkleister macht diese Preissteigerung keinen Halt. In diesem Bereich zahlen wir 15 bis 30 Prozent mehr. Die Liste kann beliebig fortgeführt werden: Möbel, Papier und Autos werden ebenfalls teurer. Aber warum eigentlich?
Nicht nur erhöhte Produktionskosten sind verantwortlich für die Preisexplosion, auch Lieferengpässe. Rohstoffe und Vorprodukte sind knapp, teilweise aufgrund fehlender Transportkapazitäten. Nach Angaben des ifo Instituts gaben in einer Befragung im November 2021 fast 75 Prozent der befragten Industrieunternehmen an, von Produktionsbehinderungen durch Mangel an Rohstoffen und Vormaterialien betroffen zu sein. Hersteller von Bekleidung sowie die Automobilindustrie sind von der Materialknappheit besonders betroffen: 88 Prozent haben dadurch Produktionsschwierigkeiten. Die Situation ist und bleibt angespannt. Keiner weiß, wohin die Reise noch geht. Aber eins scheint klar: Deutschland steuert direkt auf einen Konjunktureinbruch zu.
Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung hat seine Wachstumsprognose für dieses Jahr mehr als halbiert. Das Bruttoinlandsprodukt wird 2022 wahrscheinlich nur um 1,8 Prozent wachsen. Vor dem Ukrainekrieg gingen die Sachverständigen noch von 4,6 Prozent aus. Es ist nicht ausgeschlossen, dass Deutschland in die Rezession rutscht – vor allem wenn die Gasimporte aus Russland doch noch gestoppt werden sollten. Zudem schraubt sich die Inflationsrate auf den höchsten Wert seit 40 Jahren. Und das ist längst nicht das Ende: Die Unternehmen haben teilweise die Kostenlawine noch nicht an den Verbraucher weitergegeben. Wir dürfen damit rechnen, dass die Endpreise noch lange nicht am Limit angekommen sind. Die Löhne werden aktuell trotzdem nicht angepasst. Dadurch wird die Kaufkraft langfristig abnehmen und ja: Deutschland wird ärmer. Staatliche Hilfen für einkommensschwache Haushalte sind sinnvoll, können aber den unvermeidlichen Kaufkraftverlust für die gesamte Gesellschaft nicht verhindern. Der Staat kann Kapital nur umverteilen, nicht schaffen. Doch das schwindet. Als Nettoimporteur von Energie muss Deutschland im Austausch für Energie mehr Güter im Export hergeben. Auch die Steuereinnahmen sinken, wenn Unternehmen Einkommensverluste und Gewinnrückgänge verbuchen oder gleich den Laden zumachen, weil sie die letzten zwei Jahre nicht tragen konnten. Der Gestaltungsspielraum des Staates ist also eingegrenzt, zumal die Staatsverschuldung aktuell schon bei geschätzten 75 Prozent liegt. Aus wirtschaftlicher Sicht wäre es wichtig, ein Energie-Embargo zu verhindern. Dann könnten sich die Energiepreise normalisieren und die Wirtschaft erholen. Ein Grund mehr zu hoffen, dass der Krieg bald beendet sein wird.
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