Arbeitswelt: Sind Eltern schlechte Mitarbeiter?

Alles dreht sich um die Kinder. Die Gedanken von jungen Eltern kreisen permanent um ihren Nachwuchs. Wird eines der Kleinen krank, fallen sie als Mitarbeiter aus, denn natürlich müssen sie den kleinen Patienten betreuen. Das klingt nach einem enormen Risiko für Arbeitgeber. Wieso stellt überhaupt jemand so unflexible und unberechenbare Mitarbeiter ein? Weil sie einfach besser sind. Schauen wir mal, wieso.

Softskills: Sind Mütter im Job ein Risiko?

Besonders Mütter haben oft das Gefühl, dass sie durch ihre Elternrolle als weniger kompetent oder karriereorientiert wahrgenommen werden. Am Arbeitsplatz sprechen sie daher nur im privaten Small Talk von ihren Kindern. Zudem ist eine familienfreundliche Personalpolitik noch nicht in allen Betrieben angekommen. Dabei muss es nicht gleich um eine interne Mitarbeiter-Kita gehen. Hier fehlen flexible Jobkonzepte oder die Möglichkeit, einfach mal einen Tag im Homeoffice zu bleiben. Aber wenigstens der letzte Punkt wird sich als Konsequenz der Corona-Pandemie vermutlich langfristig durchsetzen. Sobald die Vereinbarkeit von Beruf und Familie optimiert wird, kann sich die Situation ändern. Denn nicht die Mütter sind unflexibel, sondern die Arbeitswelt.

Die Kosten für Kinderbetreuung, die manche Firmen bieten, werden zunehmend als Investition verstanden. Durch ein Betreuungsangebot sind die Mitarbeiter motivierter und auch wesentlich engagierter. Das fördert unterm Strich ihre Leistungsfähigkeit und kann durchaus zu einer Steigerung der Marktchancen oder Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens beitragen. Auch für das positive Arbeitgeberimage, die Employer Brand, ist die betriebliche Kinderbetreuung natürlich vorteilhaft. Dadurch werden Anreize für qualifizierte Arbeitskräfte geschaffen, sich dort zu bewerben und hilft somit dem Unternehmen, Fachkräfte zu gewinnen. Dies ist aufgrund des fortschreitenden Fachkräftemangels kein nebensächlicher Aspekt. Darüber hinaus ist mit weniger Fehlzeiten der Mitarbeiter, deren Kinder intern betreut werden, zu rechnen. Das betrifft insbesondere Alleinerziehende. Neben einer Kitabetreuung können familienfreundliche Arbeitszeiten junge Eltern zusätzlich unterstützen, im Job 100 Prozent zu geben. Das ist etwas, was auch kleinere Unternehmen problemlos umsetzen könnten.

Unternehmen profitieren von den Fähigkeiten junger Eltern

Die Tatsache, dass man Kinder hat, bereichert die persönlichen Fähigkeiten enorm. Erlebnisse und Erfahrungen, die eine Mama oder ein Papa im Alltag zu bewältigen haben, können sie beispielsweise zu überraschend stressresistenten Mitarbeitern machen. Die Resilienz steigt nämlich nachweislich, also die psychische Widerstandskraft einer Person und damit auch ihre Kompetenz, Krisen zu bewältigen. Eltern lernen mit der Zeit – wenn auch vielleicht gezwungenermaßen – sich unter Extrem-Bedingungen wie andauerndem Kindergeschrei zu konzentrieren. Großraumbüro? Wellnessurlaub für Eltern von Kleinkindern! Auch mangelnde Flexibilität kann man keinem Elternteil vorwerfen, dessen Tochter gerade spontan zehn Freundinnen zum Muffin-Backen eingeladen hat, während man eigentlich schon auf dem Weg zu den Schwiegereltern ist, aber auch mit einem Bein im Krankenhaus, weil der Sohn gerade einen Köpfer vom Küchentisch gemacht hat. Ohne die Fähigkeit, kreativ und schnell Probleme zu lösen, überlebt man als Elternteil nicht lange. 

Ein anderer Grund, der Eltern zu besseren Mitarbeitern macht, ist der Zusammenhang zwischen Familie, Arbeit und Gesundheit. Psychische Widerstandskraft macht generell stark. Das positive Feedback, das man als Mutter oder Vater in dieser Rolle erfährt, hält gesund. Als Mama bleibt man mit einem Schnupfen nicht zu Hause, man merkt vielleicht nicht mal, dass man eine Erkältung hat. Dafür ist einfach kein Raum im Familienleben. Und so ist es durchaus möglich, dass Angestellte, die Kinder haben, sich seltener krankmelden. Zumal sie sicher auch oft abwägen, wie sehr eine vielleicht unnötige Krankschreibung das Entgegenkommen des Arbeitgebers, im Krankheitsfall eines Kindes nach Hause zu dürfen, limitiert. Auch das Zeitmanagement von Eltern ist oft vorbildlich. Während Kinderlose am Wochenende verschlafen in den Tag hineinleben, geht es in Familien oft zack-zack von einer Verabredung zur nächsten. Dieser strenge Fokus überträgt sich auch auf die Arbeitsweise im Job. Und es darf nicht vergessen werden, dass eine Familie auch ein bisschen wie ein Unternehmen funktioniert. Man gibt seinen Kindern Werte mit auf den Weg und fördert ihre Talente. Da sind klare Ansagen gefordert und nicht selten: smartes Verhandlungsgeschick. Wer das zu Hause mit einer Horde Kindern schafft, dürfte auch die besseren Kompetenzen im Umgang mit Geschäftspartnern oder sogar in der Weiterentwicklung von Mitarbeitern besitzen.

Familienfreundliche Traumjobs warten auf Sie bei KF Personal

Familienfreundlichkeit und eine gelungene Work-Life-Balance sind für Sie ein absolutes Muss? Sie wünschen sich als Talent im kaufmännischen Bereich flexible Arbeitszeitmodelle und Unterstützung bei der Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben? Damit Sie all das finden, melden Sie sich bei KF Personal und profitieren von unseren exzellenten Kontakten in den Bereichen Büromanagement, Bürokommunikation, Human Resources (HR), Einkauf, Buchhaltung & Controlling, Logistik, Sekretariat & Sachbearbeitung und Projektmanagement. 

Freuen Sie sich über unsere persönliche Betreuung, eine zukunftsorientierte Karriereberatung und exklusive Stellenangebote im kaufmännischen Bereich. Entfalten Sie auch im Job all Ihre neuerworbenen Kompetenzen, die Ihre Kinder Ihnen geschenkt haben. Wir sind schon gespannt auf Ihre Geschichte!