Noch sechs Stunden und dreizehn Minuten. Außer auf die Uhr zu gucken, haben Sie bis zum Feierabend im Büro nichts zu tun. Und das ist der absolute Horror! Zum Vorgesetzten gehen und nach Aufgaben fragen? Das bringt schon lange nichts mehr. Klingt, als wären Sie Opfer von Straining geworden.
Mobbing am Arbeitsplatz ist leider keine Seltenheit. Wenn es darum geht, Mitarbeitern eine möglichst unangenehme Zeit zu bereiten und sie dadurch zu einer Kündigung zu bewegen, können auch Chefs sehr erfinderisch werden. 29 Prozent der Deutschen geben an, im Job schon gemobbt worden zu sein (Statista/YouGov, 2021). Eine Form ist dabei besonders perfide: Straining. Dabei werden Arbeitnehmer zur Langeweile verdonnert. Dem Mitarbeiter werden gezielt Aufgaben entzogen und er wird von Entscheidungen ausgeschlossen, die eigentlich in seine Verantwortung fallen. Was sich für den ersten Tag, vielleicht noch die erste Woche entspannt anhört, kann schnell zum Alptraum werden, der einen in den Wahnsinn treibt.
Der Begriff stammt vom englischen Verb „to strain“, das so viel wie „ziehen oder dehnen“ bedeutet. Damit ist der Arbeitsalltag gemeint, der sich vor lauter Nichtstun hinzieht wie ein Kaugummi. Das erinnert an Boreout, das Gegenstück zum Burnout? Stimmt, Boreout, der eine chronische Unterforderung im Job bezeichnet, und Straining beschreiben ein ähnliches Phänomen. Dabei ist mit Boreout das Ergebnis gemeint, während es sich beim Straining um einen Prozess handelt, an dessen Ende ein Boreout stehen kann, aber nicht muss. Wer an Unterforderung leidet, kann mit dem Chef neue Aufgaben besprechen oder einfordern. Beim Straining geht das nicht. Die Langeweile wird dabei von oben angeordnet und der Mitarbeiter ist machtlos. Tatsächlich versuchen einige Arbeitgeber inzwischen auf diesem Weg, zu alt oder teuer gewordene Mitarbeiter loszuwerden, die sie aufgrund des Kündigungsschutzes und auf legalem Weg nicht loswerden können. Jedenfalls nicht, ohne eine fette Entschädigung zahlen zu müssen.
Ihr Kollege hat eine Aufgabe bekommen, die eigentlich Ihr Job gewesen wäre? Das muss nicht gleich ein Fall von Mobbing sein. Vielleicht ist derjenige besser qualifiziert oder der Chef meint es gut mit Ihnen, weil Sie gerade in andere Projekte eingebunden sind. Damit man Straining als Mobbing einordnen kann, sollte man die Definition von Mobbing kennen: Erst wenn die Schikane zielgerichtet erfolgt, liegt eine strafbare Handlung vor. Macht der Chef das mit allen Kollegen und ist einfach ein Idiot? Oder richtet sich das Verhalten wirklich gezielt gegen Sie? Nicht jeder Vorfall, der einem nicht schmeckt, ist persönliche Benachteiligung. Mobbing muss über einen längeren Zeitraum erfolgen und darf kein einmaliges Ereignis sein. Um auch Straining richtig einordnen zu können, haben Wissenschaftler ein Schema aus vier typischen Phasen formuliert:
In Deutschland fällt das Straining juristisch unter den sogenannten „Verstoß gegen das allgemeine Persönlichkeitsrecht“ (Paragraph 823 Absatz 1 BGB). Wer vor Gericht damit Recht bekommt und den Tatbestand nachweisen kann, bekommt unter Umständen Schmerzensgeld von bis zu 60.000 Euro plus eine Entschädigung. Am besten, es kommt gar nicht so weit! Versuchen Sie weiterhin, neue Aufgaben zu finden oder wenden Sie sich an einen Anwalt oder Betriebsrat, falls vorhanden. Wenn alles nichts hilft: Kündigen Sie. Ihre Gesundheit ist einfach wichtiger. Und wer möchte schon in einem Unternehmen arbeiten, das Ihre Leistung nicht wertschätzt und derart inkompetente Führungskräfte beschäftigt?
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