Tourismus

Tourismus

Das Geschäft mit dem Fremdenverkehr

Unter Tourismus versteht man alle Reiseaktivitäten, bei denen man sein gewohntes Umfeld verlässt, um für einen gewissen Zeitraum eine andere Region zu erkunden. Diese Definition schließt nicht nur Urlauber, sondern auch Tagesgäste sowie Geschäftsreisende ein. Im weitesten Sinne betrifft sie auch Menschen, die in der eigenen Stadt die Angebote der Kulturbranche nutzen.

Tourismus ist demnach der Oberbegriff für die gesamte Reisebranche, inklusive Gastgewerbe und Freizeitbereich. Es handelt sich weltweit um einen der größten Wirtschaftszweige, der global mit etwa 100 Millionen Beschäftigten als bedeutender Arbeitgeber gilt.

Das sollte jeder wissen über den Tourismus

Der Begriff entwickelte sich aus dem französischen Wort „tour“ für Reise oder Rundgang. Bevor er sich ab den 1980er-Jahren langsam durchsetzte, war in Deutschland üblicherweise von Fremdenverkehr die Rede. Schon im alten Ägypten und in anderen Hochkulturen waren Reisen aus religiösen Gründen üblich, etwa um spezielle Tempel zu besuchen. In Europa herrschte im Mittelalter ein reger Wallfahrtstourismus. Entlang der Pilgerrouten entstanden Handelszentren, aus denen viele deutsche Städte hervorgingen. Christliche Pilger waren bis ins 19. Jahrhundert allerdings auf Kost und Logis in kirchlichen Herbergen angewiesen, da sie meist über kein Vermögen verfügten. Selbstbestimmt zu reisen war in Europa bis in die 1950er-Jahre nur einem kleinen Teil der Bevölkerung vorbehalten. Urlaub war für die meisten Menschen ein unbezahlbarer Luxus. Während also das Reisen vor der Industriellen Revolution immer einen bestimmten Zweck erfüllten, ist es inzwischen selbst zum Zweck geworden.

Um Tourismus zu ermöglichen, wird oft eine entsprechende Infrastruktur (Hotelanlagen, Straßen, Transportmöglichkeiten bis hin zu eigens gebauten Flughäfen) errichtet. Je stärker die Anpassung an die Erfordernisse der Tourismuswirtschaft erfolgt, desto eher werden lokale kulturelle Traditionen nur noch als Inszenierung für die Touristen weitergeführt. Der Tourismus wird so zur Monokultur, dem sich ganze Landstriche aus Profitgründen unterordnen. Insgesamt arbeiten rund sieben Prozent der Erwerbstätigen deutschlandweit in dieser Branche, die sich in den letzten Jahrzehnten zu einem Schwergewicht in Europas Volkswirtschaft entwickelt hat. Grenzüberschreitende Reisen machen 25 bis 30 Prozent des Welthandels in diesem Dienstleistungssektor aus.

Die unterschiedlichen Reiseformen lassen sich nach folgenden Kriterien klassifizieren:

  • Motivation: Kultur, Bildung, Natur
  • Dauer: Tagesausflug, Kurz-, Urlaubs- oder Langzeitreisen
  • Organisationsform: Individual- oder Veranstaltungsreisen
  • Teilnehmerzahl: Massen- oder Exklusivtourismus
  • Herkunft der Touristen: Ausländer- oder Binnentourismus
  • Ökobilanz: Nachhaltiger Tourismus
  • sowie nach Zielort, Alter der Reisenden, Entfernung und Transportmittel

Immer in Bewegung: Trends und Herausforderungen des Tourismus

Der weltweit steigende Tourismus schadet der Umwelt und Natur enorm. Hier ist hauptsächlich die Luftverschmutzung durch regen Auto-, Flug- und Kreuzfahrtschiffverkehr zu nennen. Der Tourismus ist dadurch für rund 8 Prozent der weltweiten CO2-Emission verantwortlich. Auch der von Touristen zurückgelassene Müll stellt ein enormes Problem dar. In Gebirgsgegenden etwa oder an Stränden kann dieser häufig nur mit ungleich höherem Aufwand entsorgt werden als in den guten Infrastrukturen der Städte. Die allein in den österreichischen Alpen zurückgelassene Abfallmenge wird auf jährlich ungefähr 4.500 Tonnen geschätzt. Weiterhin führt Tourismus zum verstärkten Verbrauch natürlicher Ressourcen: So bringt etwa die Lebensweise westlicher Touristen in vielen Reiseländern mit den notwendigen Klimaanlagen und Swimmingpools einen problematischen Anstieg des Energie- und Wasserverbrauchs mit sich. Letzterer verursacht häufig ein Absinken des Grundwasserspiegels mit all seinen Konsequenzen für die örtliche Trinkwasserversorgung, die Bewässerung in der Landwirtschaft und die Verödung von Landstrichen. Der Trend der Branche muss und wird sich Richtung Ökotourismus bewegen. Dabei sollen umwelt- und sozialverträgliche Reisen zu einer Lösung, zumindest aber einer Entschärfung der mit dem Tourismus verbundenen Probleme beitragen. Er fördert die nachhaltige Nutzung touristischer Gegebenheiten, respektiert die kulturellen Traditionen der bereisten Länder und unterstützt einen schonenden Umgang mit den natürlichen Ressourcen.

Eine Herausforderung der Reisebranche ist sicher weiterhin das Internet. Es verändert das Buchungsverhalten der Touristen, die sich auf Webseiten über Hotels und Flüge informieren und oft selbst direkt online buchen. Webportale wie der freie Reiseführer Wikivoyage und Virtualtourist oder Bewertungsplattformen wie trivago, Opodo, Expedia, TripAdvisor und Holidaycheck finden zunehmend Verbreitung. Portale wie HRS, Booking.com, Travel24.com und hotel.de werden mittlerweile häufiger für Hotelbuchungen genutzt als klassische Reisebüros. Generell entwickelt sich der Urlaub weg vom Massen- hin zum qualitätvollen und nachhaltigen Individual-Tourismus. Die Zeiten, in denen man möglichst billig und möglichst schnell einfach irgendwo hinwollte, sind definitiv vorbei.

Die Tourismusbranche ist jedoch stark krisenabhängig, wie wir jetzt erfahren mussten. Die globale Corona-Pandemie hat den Wirtschaftszweig Tourismus hart getroffen. Die Deutschen sind Reiseweltmeister, und so waren nicht nur die Veranstalter und Leistungsträger wie Hotels und Carrier vom Lockdown betroffen, sondern auch die gut 10.000 Reisebüros, die es noch in Deutschland gibt. Es muss analysiert werden, wie sich die Situation mittel- und langfristig auf das Reiseverhalten auswirken wird. Dabei spielt auch das zukünftig verfügbare Einkommen eine Rolle. Sicher werden zudem strukturelle Veränderungen nötig sein, um sicheres Reisen auch in Zukunft gewährleisten zu können. Die durch die Pandemie befeuerte Entstehung digitaler Angebote und Anwendungen, etwa im Bereich Kunst und Kultur, werden auch über die Pandemie hinaus wichtiger Bestandteil des touristischen Gesamterlebnisses bleiben und analoge Erlebnisse ergänzen. Die Digitalisierung des Tourismus erfährt durch die Pandemie ihre dringend erforderliche Beschleunigung und fördert Entwicklungen, beispielsweise eine smarte Besucherlenkung, welche auch nach der Pandemie helfen kann, den Fremdenverkehr auszubalancieren.

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