Solingen ist weltberühmt! Die Stadt in Nordrhein-Westfalen ist bekannt für die einzigartige Qualität ihrer Schneidwarenindustrie. Viele von uns haben ein Messer aus Solingen in ihrer Besteckschublade. Weil „Made in Solingen“ eine besondere Auszeichnung ist, hat sich der Ort als einzige Stadt der Welt ihren Namen als Marke schützen lassen! Seit über 600 Jahren prägen das Klingen- und Metallhandwerk Leben und Arbeit in Solingen. 500 Betriebe sind noch heute mit Metallerzeugnissen beschäftigt und 90 Prozent der deutschen Schneidwaren- und Besteckhersteller sind hier ansässig.
Wer jetzt bei Solingen an einen grauen Industriestandort im Ruhrgebiet denkt, wird sich wundern! Der Anteil der Grünflächen und Wälder macht unglaubliche 78 Prozent der Gesamtfläche aus. Von den grenzenlosen Naturlandschaften des Bergischen Landes gar nicht zu sprechen!
Im 11. Jahrhundert wird erstmals eine ansässige, christliche Gemeinde erwähnt. Damals trägt die Ortschaft den Namen „Gut Solagon“, was vermutlich auf die schlammige Erdbeschaffenheit der Region Bezug nimmt. Die Entwicklung der Stadt nimmt Fahrt auf, nachdem das aus Altenberg stammende Grafengeschlecht „de Berg“ etwa um 1130 an der Wupper Schloss Burg errichtet. Bereits im 13. Jahrhundert boomt das Klingenhandwerk, vermutlich, weil der Ort von zahlreichen Bächen durchzogen wird. Sie sind wichtig für die Arbeit der Schleifer, deren Zunft bald die Wirtschaft dominiert.
Solingen bleibt lange dem Herzogtum Berg zugehörig, und zwar bis 1808. Dann fällt es dem Besitz des bayerischen Königs Maximilian I. Joseph zu. Er tauscht es allerdings kurzerhand mit Kaiser Napoleon gegen das Fürstentum Ansbach, sodass Solingen plötzlich zum französischen Großherzogtum Berg gehört. Das ändert sich bereits 1815, als Preußen das Bergische Land übernimmt und Solingen jubelt. Denn die Bevölkerung stand kurz davor, von der Grande Armée zwangsrekrutiert zu werden. Nun können sie sich stattdessen wieder in Ruhe ihrem Handwerk widmen, für das die Stadt bald weltberühmt wird.
Eins vorweg: Eine Altstadt sucht man in Solingen vergeblich. Sie fiel dem Zweiten Weltkrieg zum Opfer. Am besten man folgt der Korkenziehertrasse, um keine Attraktion zu verpassen. Sie zieht sich als grünes, autofreies Band durch die Stadt und verbindet verschiedene Sehenswürdigkeiten miteinander. Wer aufmerksam durch die Stadt streift, findet immer wieder kleine Hofschaften mit Fachwerkhäusern. Besonders beliebt ist der historische Ortskern von Gräfrath mit seinem Marktplatz und den zahlreichen urigen Lokalen.
Eine der Hauptsehenswürdigkeiten Solingens ist der Balkhauser Kotten. Das schöne Haus im Landhausstil liegt direkt an der Wupper und wird heute als Industrie- und Schleifmuseum genutzt. Als Schleifkotten wurden bis in die Neuzeit Werkstätten bezeichnet, in denen Sensen, Scheren, Messer und andere Klingen geschliffen wurden. Da hier am Fluss zudem das Wasserrad und die Grabensysteme erhalten sind, ist an der Balkhauser Kotten vieles noch originalgetreu anzutreffen. Weitere Sehenswürdigkeiten sind Schloss Burg aus dem 12. Jahrhundert und die Müngstener Brücke, die höchste Eisenbahnbrücke Deutschlands.
Solingen ist eine Stadt der Industrie und des Handwerks, mit erprobter Infrastruktur und Symbiosen. Die ansässigen Unternehmen schaffen auf der Basis industrieller Traditionen immer wieder Neues und freuen sich über die besten Entwicklungschancen. In unmittelbarer Nähe zu Wuppertal und dem Ruhrgebiet gelegen, bietet Solingen optimale Standortqualitäten.
Mit der zunehmenden Entwicklung zu einer facettenreichen Stadt hat sich Solingen auch vielen anderen Branchen geöffnet, so dass ein gesunder Mix am Arbeitsmarkt besteht. Um die Klingenstadt auch als familienfreundlichen Standort zu stärken, wird in ihre Attraktivität weiter kräftig investiert. Ihnen gefällt die Mischung aus wirtschaftlicher Dynamik und abwechslungsreicher Freizeitgestaltung? Dann passen Sie perfekt zu Solingen! Informieren Sie sich kostenlos über Ihre Karriereaussichten im kaufmännischen Bereich – bei KF Personal.
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