Mediation bezeichnet die neutrale Vermittlung zwischen zwei streitenden Parteien. Das Ziel der Mediation ist das Finden einer gütlichen Lösung, die den Interessen aller Beteiligten entspricht. Für den Ablauf verantwortlich ist der Mediator. Er sorgt dafür, dass ein Dialog entsteht und hält sich gewöhnlich zurück, was Empfehlungen und Vorschläge betrifft. Er ist stets unabhängig und hat keine Entscheidungsbefugnis. Gemäß § 1 Mediationsgesetz ist diese Methode der Schlichtung „ein vertrauliches und strukturiertes Verfahren, bei dem Parteien mithilfe eines oder mehrerer Mediatoren freiwillig und eigenverantwortlich eine einvernehmliche Beilegung ihres Konfliktes anstreben.“
Mediatoren werden oft in Fällen von Trennung und Scheidung konsultiert. Doch auch immer mehr Unternehmen nutzen die sogenannte Wirtschaftsmediation. Diese dient der außergerichtlichen Konflikt- und Streitbeilegung innerhalb oder außerhalb eines Unternehmens. Bei einer innerbetrieblichen Wirtschaftsmediation werden die unterschiedlichen Standpunkte und Bedürfnisse herausgearbeitet, und durch gezielte Moderation nachhaltige Lösungsansätze durch die Teilnehmer, die Medianten. Dabei wird das respekt- und vertrauensvolle Miteinander zwischen den Beteiligten geschult. Nicht selten kann auf diese Art Arbeitsgerichtsprozess umgangen werden, der nicht nur eine finanzielle Belastung bedeuten würde, sondern auch das Betriebsklima negativ beeinflussen kann. Zudem sind Unternehmen daran interessiert, Kündigungen und Arbeitsausfälle, etwa durch Burnout, frühzeitig abzuwenden.
Häufig sind die Auslöser für Auseinandersetzungen in Betrieben veränderte Prozesse und Strukturen, die zu Reibungen führen. Gerade große Bewegungen, wie etwa die Digitalisierung, stellen Unternehmen vor Herausforderungen und Probleme. Wirtschaftsmediation wird zum Beispiel bei folgenden Konflikten in Anspruch genommen:
Als höchstes Prinzip einer Mediation gilt, dass die unterschiedlichen Parteien selbst Verantwortung übernehmen, sich dem Konflikt zu stellen und ihn beizulegen. Denn arbeitspsychologisch gesehen werden selbst erarbeitete Lösungen und Strategien besser akzeptiert und als fair empfunden – im Gegensatz zu Anordnungen von außen. Eine Win-Win-Situation also. Um dort hinzukommen, folgt die Mediation einem bestimmten Ablauf, der sich in fünf Phasen aufteilt:
Der Mediator wendet diverse psychologische Techniken an, um die Medianten zu motivieren, sich zu öffnen. Er klärt zunächst über das Verfahren auf, damit die beteiligten Personen Vertrauen fassen. Dann gibt er ihnen viel Raum, ihre verschiedenen Standpunkte zu schildern („Blitzableiter-Methode“). Die Vertiefungsphase befasst sich mit den Emotionen, die häufig hinter den Handlungen liegen. Gibt es bestimmte Muster? Immer wieder dieselben Ärgernisse? An welchen Stellen stockt die Kommunikation? Mithilfe von aktivem Zuhören und Moderation führt der Mediator die Medianten zu eigenen Erkenntnissen. Häufig befassen sich dadurch die Teilnehmer auch zum ersten Mal mit den Sichtweisen ihres Gegenübers, und bestenfalls nähern sie sich nun an, um Lösungen zu erarbeiten. Ein Grundsatz ist, dass ein Kompromiss als Ergebnis nicht ausreicht, sondern die Mediation nur dann erfolgreich ist, wenn alle Seiten zufrieden daraus hervorgehen.
Mediationen werden von einer oder auch mehreren Personen geleitet. Die Ausrichtungen sind dabei ganz unterschiedlich. Viele Mediatoren haben Branchenkenntnisse oder Spezialisierungen, die auf bestimmte Konfliktfälle passen. Das ist insbesondere bei Streitfällen mit äußeren Akteuren wichtig, wie etwa mit
Weitere Einsatzgebiete von Mediatoren umfassen Insolvenzen, Marken- oder Patentstreitigkeiten, Haftungs- und Gewährleistungsansprüche sowie Unternehmensnachfolgen, speziell in Familienunternehmen. Gerade bei Letzterem werden Mediationen häufig bereits dann in Anspruch genommen, wenn noch gar kein Konflikt, aber das Potential dazu besteht. Nicht selten krankt Unternehmensnachfolge an fehlender Kommunikation, unzureichender Planung und unterschiedlichen Vorstellungen. Ein Mediator kann den Prozess wie ein Mentor begleiten und helfen, Stolpersteine frühzeitig zu beseitigen.
Mediatoren sind in Deutschland nur anerkannt, wenn sie eine entsprechende Weiterbildung absolviert haben, bestenfalls IHK-zertifiziert oder anerkannt durch den Bundesverband Mediation e.V. Sie arbeiten entweder freiberuflich oder festangestellt bei spezialisierten Dienstleistern. Manche Unternehmen finanzieren auch die berufsbegleitende Weiterbildung, um den Angestellten später als Mediationsbeauftragten der Firma einsetzen zu können.
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