Inflation

Inflation

Inflation: Teuerung von Waren und Wertverlust des Geldes

Wird das allgemeine Preisniveau von Gütern und Dienstleistungen über einen bestimmten Zeitraum merklich höher, so spricht man von Inflation. Die Verteuerung bedeutet, dass man für jede Geldeinheit weniger kaufen kann und damit ein realer Wertverlust des Zahlungsmittels entsteht. Gemessen wird die Inflation anhand der Inflationsrate. Diese orientiert sich am sogenannten Verbraucherpreisindex. Der Verbraucherpreisindex misst die durchschnittliche Preisentwicklung aller Waren und Dienstleistungen, die private Haushalte in Deutschland für Konsumzwecke kaufen. Die Veränderung des Verbraucherpreisindex zum Vorjahresmonat beziehungsweise zum Vorjahr wird als Teuerungsrate oder als Inflationsrate bezeichnet.

Die Definition von Inflation

Der Begriff Inflation wird nur im Zusammenhang mit der allgemeinen Preisentwicklung verwendet, nicht etwa für Änderungen bestimmter Preise. Ein Beispiel: Wenn Verbraucher mehr Gurken als Tomaten kaufen, werden Gurken teurer und Tomaten billiger. Das ist aber nur ein Abbild des Konsumentenverhaltens beziehungsweise dessen, was die Kunden bevorzugen – eine Inflation vollzieht sich nicht. 

Wirtschaftswissenschaftlich werden unterschiedliche Arten von Inflation definiert, unter anderen: 

  • Disinflation: ein Rückgang der Inflationsrate
  • Hyperinflation: eine außer Kontrolle geratene Inflationsspirale
  • Staglation: eine Kombination aus Inflation, langsamem Wirtschaftswachstum und hoher Arbeitslosigkeit
  • Reflation: ein Versuch, das allgemeine Preisniveau anzuheben, um einem Deflationsdruck entgegenzuwirken 
  • Vermögenspreisinflation: ein Anstieg der Preise von Vermögenswerten wie Aktien, Immobilien oder Gold
  • Deflation: ein Rückgang des allgemeinen Preisniveaus 

Die Geschichte der Inflation in Deutschland

Die Vergangenheit zeigt die Wichtigkeit einer stabil bleibenden Währung. Insbesondere eine Epoche ging in die deutsche Geschichte ein: Zwischen 1914 und 1923 entwickelte sich eine anfängliche Inflation zu einer Hyperinflation, die katastrophale Folgen für die Bevölkerung hatte. 

Mit dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs begann 1914 die Inflationspolitik: Reichsbanknoten wurden ab nun nicht mehr in Gold eingelöst, die Banknoten konnten statt durch Gold auch durch Staatsschuldpapiere gedeckt werden. Der Staat verzichtete auf eine Finanzierung der Kriegskosten durch Steuererhöhungen und verschuldete sich zunehmend bei der Reichsbank, die daraufhin immer mehr Banknoten in Umlauf brachte. Zum Kriegsende 1918 stand die deutsche Regierung mit dem Rücken zur Wand: Nicht nur hatte sie im eigenen Land Schulden in Form der ausgegebenen Kriegsanleihen, sondern nun auch hohe Sozialausgaben, um das zerrüttete Deutsche Reich zu stabilisieren. Hinzu kamen die hohen Reparationsforderungen der Siegermächte. Es entstand eine Spirale aus Krediten bei der Reichsbank, welche immer mehr Geld in Umlauf brachte, ohne dass ein Güterangebot existierte. Die Preise stiegen massiv. Im Jahr 1923 nahm der Alltag der deutschen Bevölkerung groteske Züge an – eine Hyperinflation entstand. Der Wert der deutschen Währung sank so schnell, dass teilweise die Löhne täglich ausgezahlt wurden und Menschen Taschen und Tüten mit Scheinen füllten und in Geschäfte stürmten, um möglichst viel davon für Waren auszugeben. Fast täglich sank der Wert der Mark, während in den Läden die Preise ständig stiegen. Die Situation geriet so sehr außer Kontrolle, dass die Regierung im November 1923 eine Währungsreform veranlasste und die Rentenmark die Mark fortan ersetzte. Wer Schulden hatte, wurde diese auf einen Schlag los, am meisten aber profitierte der Staat: Die gesamten Kriegsschulden in Höhe von 154 Millionen Mark wurde von einem Tag auf den anderen ausradiert – und beliefen sich ab Einführung der Rentenmark nur noch auf 15,4 Pfennige. 

Eine stabile und niedrige Inflation als ökonomisches Ziel

Heute ist es ökonomischer Konsens, dass sehr hohe Inflationsraten, Hyperinflation sowie Deflation unbedingt zu vermeiden sind. Die Inflationsrate soll konstant und niedrig bleiben. Diese ermöglicht es dem Arbeitsmarkt, sich schneller anzupassen, wenn es zu einer wirtschaftlichen Rezession kommen sollte. Des Weiteren erhält eine niedrige Inflationsrate die finanzielle Stabilität der Volkswirtschaft aufrecht. Für ihre Erhaltung sorgen die Zentralbanken, welche die Inflationsrate durch Geldpolitik steuern, etwa durch die Festsetzung von Leitzinsen, die Politik eines offenen Marktes und die Festlegung der Mindestreservepflichten. Derzeit strebt die Europäische Zentralbank eine mittelfristige Inflation von 2 Prozent an. 

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