Hagen liegt mitten in der Natur und darf sich stolz „grünste Großstadt Nordrhein-Westfalens“ nennen. Mit 42 Prozent bewaldeter Stadtfläche ist Hagen auch wirklich ein starker Rekord gelungen und das Prädikat ist mehr als verdient. Als wäre das noch nicht genug, dürfen sich die Bewohner und Besucher über knapp 400 Kilometer Fließgewässer freuen, vier Flüsse durchziehen das Stadtgebiet – was für ein Luxus!
Die Uferwege sind ideal für lauschige Spaziergänge oder rasante Mountainbike-Touren. Wassersportler finden auf den Flüssen ihr Paradies und können hier Windsurfen, Segeln und was auch immer ihnen gerade einfällt und Spaß macht. Nicht nur die Stadt selbst ist eine grüne Oase, vor den Stadttoren warten dichte und ausgedehnte Wälder mit Talsperren und Wildparks, in denen die Hagener jederzeit ihren Akku wieder aufladen können.
Zwar ist die Stadt selbst noch relativ jung, aber die Region blickt auf eine ereignisreiche Geschichte zurück. So findet sich in Hagen ein attraktiver Mix aus historischen Schlössern und moderner Architektur. Dieser Facettenreichtum macht einen Bummel durch die Stadt so reizvoll. Das Wasserschloss Werdingen aus dem 13. Jahrhundert zählt zu den meistbesuchten historischen Plätzen Hagens. Es beherbergt in einem Nebengebäude das Museum für Ur- und Frühgeschichte. Schließlich ist die Region eine bedeutende Fundstätte der Mittleren Steinzeit vor 40 000 Jahren und archäologische Funde belegen, dass Hagen bereits während der Jungsteinzeit besiedelt war.
Einzigartig ist auch das LWL-Freilichtmuseum in Hagen, das Westfälische Landesmuseum für Handwerk und Technik. Anders als die meisten europäischen Freilichtmuseen wandelt der Besucher hier nicht durch eine rekonstruierte bäuerlich-ländliche Kulisse, sondern durch die Geschichte von Handwerk und Technik. Im LWL-Freilichtmuseum können unter anderem eine Brauerei, eine Brennerei und sechzig weitere Werkstätten vom ausgehenden 18. bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts bestaunt werden. Auch das Deutsche Schmiedemuseum ist hier zu finden. Die traditionelle Bäckerei verkauft ihre Produkte sogar und die Brauerei mit der Eigenmarke „Mäckinger“ ebenfalls.
In Hagen kann man tief sinken und ganz hoch aufsteigen! Tief hinab geht es im Bunkermuseum der Stadt. Der Hochbunker, in dessen Untergeschoss das Museum zu finden ist, übernahm während des Zweiten Weltkrieges als Schutzraum eine wichtige Funktion für die Bevölkerung und wurde hinterher als Notunterkunft für Ausgebombte benutzt. Das Untergeschoss befindet sich weitgehend im Originalzustand, inklusive Notstromaggregat und einer restaurierten Lüftungsanlage. Zahlreiche Exponate sorgen für authentische Atmosphäre, in der man – wenn man möchte – einen simulierten Luftangriff miterleben kann.
Wer nach dem bedrückenden Szenario schnell wieder nach oben will, kann sofort mitten in unser Sonnensystem reisen und dabei alles hinter sich lassen. In Hagen befindet sich das weltweit erste, begehbare Modell unseres Planetensystems. Es macht die Größenverhältnisse unseres Weltraums im Maßstab 1: 1 Milliarde begreifbar. An vielen markanten Stellen auf den Gehwegen der Innenstadt – und auch außerhalb – befinden sich große Bronzeplatten, die den Lauf der Planeten kennzeichnen und deren Mittelpunkt eine große goldene Sonne bildet, die sich im Ratskeller unterhalb des Rathauses befindet.
Hagen gilt als klassische Fundregion der Paläontologie und Archäologie, noch heute zählt die Stadt zu den weltweit wichtigsten Fundorten für Fossilien wie Dinosauriern und frühen Säugetieren. In unserer Geschichtsschreibung taucht Hagen erstmals im 8. Jahrhundert auf, bleibt aber über das Mittelalter unbedeutend. Erst die Errichtung der „Langen Riege“, einer Klingenschmied-Siedlung, brachte ab dem 17. Jahrhundert eine wachsende wirtschaftliche Bedeutung. Und ab dem 18. Jahrhundert gilt Hagen als Stadt und entwickelt sich im Zuge der Industrialisierung zu einem relevanten Eisenbahnknotenpunkt.
Eine spannende Zeit beginnt, als sich im ganz jungen 20. Jahrhunderts viele später bedeutende Architekten wie Mies van de Velde oder Walter Gropius den Ruf Hagens als Bindeglied zwischen Jugendstil und Moderne begründen. Parallel erlebt die Stadt mit der Industrialisierung eine nie dagewesene Blütezeit, wird aber im Zuge des Zweiten Weltkrieges nahezu vollständig zerstört. Hagen ist Sitz der einzigen staatlichen Fernuniversität Deutschlands und führt den Zusatz „Stadt der FernUniversität“ im Namen, der übrigens auf die erste Siedlungsform zurückgeht. Als „Hagen“ wurden Siedlungen bezeichnet, die eingehegt, also begrenzt waren.
Hagen ist in vielerlei Hinsicht besonders: Die weitreichende Natur, die vier Flüsse, die Fülle an archäologischen Funden, die Vielfalt des Kulturlebens und der Museenlandschaft beeindruckt Einwohner und Besucher gleichermaßen. Aber auch Arbeitskräfte können hier viel entdecken. Neben einer exponierten geografischen Lage und der erstklassigen Verkehrsanbindung prägen ein stimmiger Branchenmix und hervorragende Weiterbildungseinrichtungen den unverwechselbaren Charakter der Stadt. Der Wirtschaftsstandort Hagen bietet all das, was Einheimische, Gäste und insbesondere Arbeitssuchende von einer modernen Metropole erwarten können.
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