Mittendrin liegt sie, die junge Metropole, in Nordrhein-Westfalen. Und von der zentralen Lage profitieren nicht nur Unternehmen, sondern auch alle Einwohner und Besucher. Wer Abwechslung sucht, findet sie schnell und ist mit dem Zug in kurzer Zeit in einsamen und wilden Naturlandschaften oder wirbelt durch den bunten Trubel der Millionenstadt Köln. Und als erfolgreicher Wirtschaftsstandort für Global Player wie Miele oder Bertelsmann überschritt Gütersloh jüngst die Schwelle zur Großstadt.
Von dem Alten Kirchplatz rund um die Apostelkirche aus entwickelte sich das beschauliche Heidedorf in kleinen, aber beharrlichen Schritten zu einer modernen Metropole. Das Tolle daran: Seinen ländlichen Charme hat Gütersloh dabei nicht verloren. So kann man hier – nach Lust und Laune – zwischen idyllischer Natur in dörflicher Kulisse oder den Vorzügen einer urbanen Großstadt hin und her springen.
Der historische Stadtkern Güterslohs ist sehr ungewöhnlich: Rund um die Apostelkirche, dem ältesten Kirchengebäude der Stadt, schafft eine Ringbebauung aus Fachwerkhäusern des 17. und 18. Jahrhunderts eine charmante und einzigartige Kulisse. Wer jetzt Gefallen an historischen Gebäuden gefunden hat, wird im Stadtmuseum viel Freude haben. Das ganze Areal besteht aus mittelalterlichen Bauten – einen ehemaligen Kornspeicher beispielsweise. Aber hier gibt es noch mehr zu sehen: eine echte Eiserne Lunge aus den 1950er-Jahren oder den Schreibtisch des Nobelpreisträgers Robert Koch etwa.
Sein grünes Wohnzimmer bekommt Gütersloh 1912: den Botanischen Garten am nordöstlichen Stadtrand. Auf Besucher und Einwohner warten hier nicht nur Ruhe und Erholung, sondern immer auch ein Fest der Sinne. Spaziergänger machen es sich auf einem weichen Moosteppich gemütlich und genießen zwischen berauschenden Düften und faszinierendem Farbspektakel gern auch mal ein mehrstimmiges Froschkonzert. Die reizvolle Mischung aus architektonischer Gestaltung und wilder Pflanzenvielfalt begeistert die ganze Familie.
Schauen wir uns zuerst den Stadtnamen an. Er setzt sich aus den Begriffen „Gunter“ und „loh“ zusammen und bezeichnet eine große, gerodete Fläche, die sich im Besitz einer Person namens Gunter befand. Der Name taucht erstmals 1184 auf, aber Orte wie Isselhorst, die heute zum Stadtgebiet zählen, wurden bereits wesentlich früher erwähnt. Gütersloh gehört im 16. Jahrhundert zu insgesamt fünf historischen Territorien: dem Fürstentum Münster, der Grafschaft Ravensberg, dem Fürstbistum Osnabrück, der Herrschaft Rheda sowie der Grafschaft Rietberg.
Durch das Stadtgebiet verläuft sogar eine Grenze, die bis 1815 besteht, und zwar bis Gütersloh an Preußen fällt. Die ostwestfälische Stadt bildet sich langsam aus verschiedenen Dörfern und lebt – abgesehen von den zerschnittenen Besitzverhältnissen – das beschauliche Dasein einer Kleinstadt. Mit der Anbindung an wichtige Eisenbahnstrecken und der beginnenden Industrialisierung siedeln bedeutende Unternehmen in Gütersloh an und inspirieren zu dem starken Wachstum der Stadt, das erst mit dem Zweiten Weltkrieg gestoppt wird. Zwar wird Gütersloh infolge von Luftangriffen zu einem Viertel zerstört, aber wenn man sich Nordrhein-Westfalen in den 1950er-Jahren anschaut, kann Gütersloh wirklich von Glück sprechen.
Das ist wirklich einzigartig und wird nicht nur von Kindern heiß geliebt: die Dampf-Kleinbahn am liebevoll gestalteten Bahnhof Mühlenstroth. Hier wartet eine spannende Kleinbahnidylle aus etwa 1.500 Metern Gleisen und 25 Weichen im Bahnbetriebswerk mit drei Bahnhöfen, Werkstatt, Wagenhalle, Wasserturm und Wasserkran auf neugierige Besucher. Die Anlage wird gehegt und gepflegt von den engagierten Mitgliedern des Vereins Dampf-Kleinbahn Mühlenstroth. Wem nach der Fahrt in der mächtigen Dampfwolke der Sinn nach einer Erfrischung steht, macht sich auf ins Freizeit- und Erlebnisbad „Die Welle“. Neben einem Sportbecken gibt es einen riesigen Spaßbereich mit 100 Meter langen Rutschen sowie ein Dampfbad mit Tropendusche.
Sie können noch eine Prise Action gebrauchen? Dann stellen Sie sich den Herausforderungen im „grenzenlos“, dem gigantischen Kletterpark der Stadt Gütersloh. Auf 3.000 Quadratmetern können sich große und kleine Abenteurer ordentlich austoben. Und der Name „grenzenlos“ ist hier Programm: Die Trainer, Guides und Assistenten unterstützen alle, die hier Spaß haben wollen, ob mit oder ohne Beeinträchtigung, denn auf Inklusion wird hier ausdrücklich Wert gelegt.
Zum Wirtschaftsstandort Gütersloh fallen einem meist Romane und Waschmaschinen ein. Miele und Bertelsmann prägen Gütersloh, nämlich seit Jahrzehnten. Neben den lokal verbundenen Global Playern bereichert eine üppige Vielfalt an kleinen und mittleren Unternehmen – in der Mehrzahl Familien-geführt – das starke Profil der Stadt. Der Kreis Gütersloh ist einer der wirtschaftlich erfolgreichsten Kreise in Nordrhein-Westfalen und auch deutschlandweit ziemlich weit oben mit dabei.
Die Branchen Metall- und Elektroindustrie, Maschinenbau, Ernährungswirtschaft, Logistik, Medien, Möbel und Energie sind in Gütersloh besonders stark vertreten. Darüber hinaus prägen fast 4.000 handwerkliche Betriebe die Wirtschaftskraft der Region. Das Handwerk und der starke Einzelhandel überzeugen durch die perfekte Versorgung sowie als leistungsstarke Ausbildungsbetriebe. Dieser vielschichtige Mix aus produzierendem Gewerbe, Dienstleistung, Handwerk und Handel schafft beste wirtschaftliche Voraussetzungen in Gütersloh und – besonders für Talente der kaufmännischen Berufe – glänzende Zukunftsperspektiven.
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