Osten? Eigentlich liegt Erfurt fast genau in der Mitte Deutschlands und tatsächlich scheinen hier alle möglichen Einflüsse aufeinander zu treffen. Thüringens Hauptstadt ist einerseits geprägt von ihrem mittelalterlichen Stadtkern, andererseits von ihrem urbanen Studentenflair.
Erfurt zählt zu den schönsten Städten Deutschlands. Etwas unterscheidet sie von all den anderen Lieblingsstädten: Sie ist jung! Während in Lübeck oder Weimar Reisebusse im Minutentakt Seniorentruppen ausspucken, ist Erfurts Altstadt lebendig und alles andere als ein Rentner-Paradies. Immer noch weit unterschätzt, fällt Erfurt etwas aus dem Touristenradar. Und das hat auch ziemlich viele Vorteile.
Wow – nicht übertrieben: Die Altstadt ist wirklich spannend. Und als absolutes Highlight zählt garantiert die Krämerbrücke. Eine komplett mit Fachwerkhäusern bebaute Brücke – das gibt es doch auch in Florenz! Ja, aber eben nur da. Und sie ist viel kürzer als diese hier. Die Häuser der Krämerbrücke sind bewohnt und die Geschäfte liebevoll und stilecht ausgewählt: Kunsthandwerker, Manufakturen, kleine Läden.
Die Altstadt bietet aber noch viel mehr Attraktionen: kleine, verwinkelte Gassen und nicht weniger als 25 Kirchen. Der Fischmarkt mit dem Rathaus und seinen reichverzierten Gebäuden der einstigen Oberschicht beeindruckt schon sehr. Und zu den beliebtesten Fotomotiven zählt sicher das Ensemble aus dem Erfurter Dom und der Severikirche, das sich majestätisch hinter dem Domplatz erhebt, der übrigens zufällig auch der größte Marktplatz Europas ist.
Erfurt hat nicht nur mittelalterliche Bauten im Angebot, sondern wird zu Recht als „Blumenstadt“ bezeichnet. Der Name entstand bereits im 19. Jahrhundert, als die Stadt der weltweit führende Standort des Garten- und Pflanzenbaus war. Schon im Mittelalter sorgte eine Pflanze für den willkommenen Reichtum der Stadt: das Färberwaid. Die gelb blühende Pflanze, aus der ein intensiv leuchtender, blauer Farbstoff gewonnen wird, gedeiht in dieser Region vortrefflich und war in Europa heiß begehrt.
Erfurt ist generell ziemlich grün. Dazu tragen die Parks im Stadtbereich einerseits und andererseits auch die Landschaft seiner Umgebung bei. Eine Viertelstunde vom Zentrum entfernt befindet man sich schon mitten im Wald! Auf dem Petersberg hält ein riesiges Blumenbeet in Form des Stadtwappens die Tradition als Blumenstadt aufrecht. Die volle Dröhnung bekommt man im egapark im Südwesten Erfurts. Denn dort liegt sogar das größte Blumenbeet Europas.
742 wird die Stadt das erste Mal im Zusammenhang mit einem Bistum erwähnt. Damals lag hier schon eine Großsiedlung. Das bedeutet: Erfurt ist eine der ältesten Städte des Landes. Von etwa 1000 an befindet sich Erfurt unter der weltlichen Herrschaft des Mainzer Erzbischofs und entwickelt sich relativ schnell zu einer führenden Handels- und Kulturmetropole. 1392 wird hier die dritte Universität Deutschlands eröffnet und ergattert gleich einen berühmten Studenten und späteren Lehrer: Martin Luther. Die gut 800-jährige Bindung an Mainz endet 1802 mit dem Übergang an Preußen.
Im Königreich Hohenzollern steigt Erfurt ab Mitte des 19. Jahrhunderts zur modernen Industriegroßstadt auf. Während des Zweiten Weltkrieges verlor Erfurt einen Großteil seiner historischen Bausubstanz, sämtliche Kirchen im Innenstadtbereich wurden beschädigt. Erst jetzt wird Erfurt Thüringen zugeordnet und Bestandteil der sowjetischen Besatzungszone. Über den Stadtnamen gibt es wilde Spekulation. Wahrscheinlich stammt er aus dem Altgermanischen und beschreibt einen Abschnitt der Gera oder stellt einfach eine alte Bezeichnung des Flusses dar.
Erfurt gehört zu den wenigen Städten, in denen immer mehr Menschen wohnen wollen, ohne dass deswegen die Mieten gleich explodieren. Und das Institut für Weltwirtschaft bescheinigt Thüringen allgemein eine überdurchschnittliche Lebensqualität. Jedenfalls sprudelt die Stadt vor Kreativität, ist lebendig und guckt immer nach vorne. Erfurt gilt jedenfalls auch als Wachstumsregion mit hohem Zukunftspotential.
Die Wirtschaft der Stadt ist von Verwaltung und Dienstleistung geprägt. Weitere Hauptrollen übernehmen der Maschinen- und Anlagenbau, die Logistik-Branche und die Messe. Hier kommt Erfurt wieder seine zentrale Lage in Deutschland zugute und Arbeitgeber sowie Arbeitnehmer profitieren gleichermaßen von den niedrigen Kosten in der Landeshauptstadt. Wer will nicht gerne hier leben: Die Lebenshaltungskosten und Mieten sind günstig, es gibt Jobs ohne Ende und die Stadt hält so viele Überraschungen parat. Sie stellen sich das Leben hier auch toll vor? Ihnen ist der Stellenmarkt aber zu unübersichtlich? Lassen Sie doch die Profis von KF Personal für Sie einen neuen Lieblingsjob im kaufmännischen Bereich finden.
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