Corporate Social Responsibility

Corporate Social Responsibility

Corporate Social Responsibilty: Freiwillig Verantwortung übernehmen

Corporate Social Responsibility (CSR) bezeichnet die Verantwortung von Unternehmen gegenüber der Gesellschaft und bezieht sich auf die vier Handlungsbereiche Mitarbeiterführung, Umwelt, Markt und Gesellschaft. CSR-Strategien sind eng mit der Unternehmensphilosophie verknüpft und dienen als selbst auferlegter moralischer Leitfaden für die Firmenethik. Dabei kann gelebte CSR zu einem positiven Image, besserer Mitarbeiterbindung und letztlich zu mehr Strahlkraft für Fachkräfte führen. 

Corporate Social Responsibility geht zurück auf das uralte Leitbild des „ehrbaren Bürgers“ das bereits im mittelalterlichen Italien und zur Zeit der Hanse existierte.  Mäzenatentum und Wirtschaftsförderung gab es schon damals. Wohlhabende Kaufleute verstanden es als ihre Pflicht, dort, wo sie Handel trieben und profitierten, auch etwas zurückzugeben. Daher förderten sie Kunst und Kultur und karitative Einrichtungen, pflegten aber auch ihren guten Ruf als fairer und verantwortungsbewusster Arbeitgeber. 

Während der Industrialisierung gewann die Unternehmensverantwortung an Bedeutung, als bei größeren Betriebe langsam ein Bewusstsein für die harten Arbeitsbedingungen ihrer Mitarbeiter erwachte und sie anfingen, besser für ihre Angestellten zu sorgen, etwa durch den Bau von Wohnungen. Es brauchte dann staatliche Gesetze, um den Arbeitsschutz und humanere Bedingungen gesamtgesellschaftlich durchzusetzen. Unternehmen entdeckten ihr soziales Gewissen in Bezug auf ihre Belegschaft. Was es jedoch noch überhaupt nicht gab, war ein umweltethisches Denken. 

CSR gehört zum Kerngeschäft

Nachhaltiges Unternehmertum und Management folgt auch in der heutigen Zeit weiterhin dem Bild des „ehrbaren Kaufmanns“. Die Grundsätze sind dieselben: Ein verantwortungsvoller Unternehmer entscheidet weise und ist sich seines Handelns und dessen Auswirkungen innerhalb und außerhalb seines Betriebes bewusst. Zur heutigen  Corporate Social Responsibility gehört, Werte und Haltungen fest zu verankern – und zwar entlang der gesamten Wertschöpfungskette mit allen komplexen Strukturen und Prozessen. Mitunter wird CSR sogar als eigener Prozess bezeichnet. Corporate Social Responsibility ist ein eher eindimensionaler Begriff, bezieht es sich doch nicht nur auf das soziale, sondern auch das ökologische und ökonomische Handeln eines Unternehmens. Entlang der Handlungsfelder Mitarbeiter, Umwelt, Markt und Gesellschaft wird CSR in das Kerngeschäft integriert. 

Verantwortung für die Mitarbeiter übernehmen

CSR beginnt intern und bei dem Umgang mit Mitarbeitern. Beispiele, in diesem Handlungsfeld aktiv zu sein, sind: 

  • Förderung von Vereinbarkeit von Familie und Beruf
  • Regelmäßige Mitarbeiterbefragungen zu Themen wie Arbeitsbelastung und Zufriedenheit
  • Betriebliche Sozialberatung
  • Unterstützung bei der Angehörigenpflege
  • Einführung von flexiblen Arbeitszeiten und anderen Teilzeitmodellen
  • Angebot von Homeoffice
  • Jobsharing-Modelle, Gleit- oder Vertrauenszeit
  • Guter Umgang mit persönlichen Problemen des Mitarbeiters
  • Gewährleistung der Arbeitssicherheit 
  • Identifikation, Nutzung und Ausbau der Mitarbeiterpotentiale
  • Gleichstellung, Vielfalt und Inklusion
  • Faire Löhne und großzügige Urlaubsplanung
  • Einführung eines betrieblichen Gesundheitsmanagements

Wer diese Maßnahmen umsetzt, erhöht die Mitarbeiterbindung, da sie für ein Klima sorgen, in dem sich Angestellte wohlfühlen und ihnen Perspektiven geboten werden. Die Zufriedenheit kann langfristig für höhere Produktivität und eine geringere Krankheitsquote – vor allem durch psychisch bedingten Stress oder Burnout –  sorgen.

Umweltthemen im CSR-Management

Bei Corporate Social Responsibility geht es nicht darum, wie ein Unternehmen seine Gewinne verwendet, sondern wie es sie erwirtschaftet. Dies sollte etwa nicht auf Kosten der Umwelt geschehen. Deshalb gehört zur CSR-Strategie auch ein intelligentes Umweltmanagement. Hier gibt es Projekte mit und ohne finanzielle Investitionen. Für kostenintensive Umweltschutzprojekte können Firmen oftmals einen Kredit bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KFW) aufnehmen. 

In diesen Feldern werden CSR-Maßnahmen umgesetzt: 

  • Energiesparen und Umweltschutz in Büro und Produktion
  • Förderung und Einsatz erneuerbarer Energien 
  • Recycling und Reduktion des Ressourcenverbrauchs 
  • Minimierung negativer Umweltauswirkungen an Unternehmensstandorten 
  • Qualitätsmanagementsysteme im Bereich Umwelt

Der offensichtliche Mehrwert für Unternehmen ist ein Imagegewinn, aber eine umweltfreundliche Infrastruktur birgt auch Einsparpotential. Nicht zuletzt entwickeln Unternehmen, die einer Nachhaltigkeitsstrategie folgen, Verfahrens- und Produktinnovationen, die ihnen Wettbewerbsvorteile bringen können.

Der Markt als CSR-Handlungsfeld

Konsumenten haben heute einen anderen Anspruch an die Herkunft von Produkten und Dienstleistungen als früher. Umweltschutz, faire Arbeitsbedingungen und sichere Produktionsverfahren nehmen einen wachsenden Stellenwert ein beim Konsumverhalten – und doch dürfen Produkte nicht zu teuer sein. CSR-Strategen sind daher gefragt, diesen Anforderungen gerecht zu werden. Laut einer Umfrage des Marktforschungsinstituts Facit Research wünschen sich 71 Prozent der deutschen Verbraucher nachhaltige Produkte und erwarten vom Händler vollständige Transparenz in punkto „ökologischer Fußabdruck“. Außerdem sind folgende Punkte zu nennen: 

  • Qualität und Sicherheit der Produkte und Dienstleistungen 
  • Verbraucherschutz und umfassende Produktinformation 
  • Faire Preisgestaltung 
  • Faire Zusammenarbeit mit Geschäftspartnern und Zulieferern 
  • Labels mit sozialem und ökologischem Bezug 
  • „Cause-related Marketing“ (Kollaboration mit Non-Profit-Organisationen) 
  • „Design for all“-Lösungen, die auch von Kunden mit Behinderungen oder Beeinträchtigungen genutzt werden können

Diese Maßnahmen sichern Unternehmen langfristig gute Beziehungen zu Geschäftspartnern, eine höhere Kundenzufriedenheit und Kundenbindung sowie die Erschließung neuer Kundengruppen und Marktsegmente. Auch lassen sich hoch dotierte Preise und Auszeichnungen für besonders zukunftsfähige und CSR-orientierte Unternehmensführung gewinnen. 

Gesellschaftliche Verpflichtung als „Corporate Citizen“

Und nicht zuletzt ist ein Unternehmen als „ehrbarer Kaufmann“ mit der Pflicht konfrontiert, dem Gemeinwesen etwas zurückzugeben. Es wird zum sogenannten „Corporate Citizen“, was bedeutet, dass eine Firma über das rein unternehmerische Tun hinausgeht und sich engagiert. Dazu gehört zum Beispiel die Unterstützung karitativer Projekte und Organisationen. Deutsche Unternehmen sind hier sehr aktiv: Sie spenden pro Jahr 400 Millionen Euro und geben 2 Milliarden Euro für Sponsoring-Tätigkeiten aus, beispielsweise im Sport oder im Kultursektor.

Folgende Elemente gehören zum CSR-Management im Bereich Gesellschaft:

  • Stakeholder-Dialog
  • Spenden und Unternehmensstiftungen
  • Förderung ehrenamtlichen Engagements von Mitarbeitern
  • Auftragsvergabe an soziale Organisationen 
  • Lobby-Arbeit für soziale und gesellschaftliche Probleme

Mit diesen CSR-Maßnahmen erreicht eine Firma Wertschätzung als Arbeitgeber, eine gute „Employer Brand“ und Ansehen am Unternehmensstandort. Ihre Chancen steigen bei der öffentlichen Auftragsvergabe und im Bereich Public Private Partnership. Und durch die positive Mitgestaltung des Umfelds – etwa der Gemeinde – sichert sich ein Unternehmen auch nachhaltig den Erfolg am Standort. 

Auch wenn manche Kritiker Corporate Social Responsibility als reine PR-Taktik betrachten, mit der Unternehmen ihr Image aufpolieren wollen, so ist es doch viel mehr. Jenseits von Gesetzen und Richtlinien verschreibt sich ein Arbeitgeber den Grundsätzen des „ehrbaren Kaufmann“. Das geschieht auf freiwilliger Basis und kommt allen Beteiligten zugute: den Mitarbeitern, Kunden, Zulieferern, Geschäftspartnern und dem gesamten sozialen Umfeld. Eine klassische Win-Win-Situation. 

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