Castrop-Rauxel steht nicht für die glamourösesten Metropolen Deutschlands. Und nicht bei allen steht sie ganz oben auf der Liste der Traumstädte. Aber trotzdem steigen hier still und heimlich die Einwohnerzahlen und auch die der Übernachtungen. Ist Castrop-Rauxel vielleicht sogar ein Geheimtipp?
Die Stadt im Kreis Recklinghausen scheint besonders attraktive Ecken zu haben, die Ruhrpott-Romantik versprühen, diese ganz eigene Atmosphäre aus verwitterten Industriedenkmalen, Kunst und Natur. Castrop-Rauxel gilt als der grüne Nachbar von Bochum und Dortmund und braucht sich mit seinem ganz eigenen Charme nicht hinter diesen zu verstecken. Vom verträumten Wasserschloss über irisch geprägte Landschafts- und Gewerbeparks verfügt die Stadt über zahlreiche Attraktionen, die einzigartig sind – selbst im Ruhrgebiet.
„Umgestalten und erhalten“ ist die nordrhein-westfälische Art, mit den ausgedienten Industrieanlagen umzugehen. Auf dem ehemaligen Zechengelände Erin in Castrop-Rauxel beispielsweise mischen sich heutzutage Architektenbüros, Goldschmiedewerkstätten und Start-ups. 125 Unternehmen arbeiten hier auf dem Gelände, das sich in ein Naherholungsgebiet einerseits und einen Teil für Gewerbe-Betriebe andererseits teilt und dessen Wahrzeichen noch heute der markante Förderturm ist. Der beliebte Park wurde nach dem Heimatort des irischen Unternehmers Mulvany benannt und auch seine Landschaft nach irischem Vorbild gestaltet. Sanfte Hügel, satte Wiesen und Bachläufe zeichnen seinen unverwechselbaren Charakter.
Innerhalb des Kosmos von Erin mischen sich junge Firmen mit traditionellen Betrieben und das spiegelt auch die wirtschaftliche Struktur der ganzen Stadt wider. Castrop-Rauxel ist die Stadt der kurzen Wege in der Wirtschaft, der reibungslosen Kommunikation untereinander und der schnellen Netzwerke.
Die Halde Schwerin ist eine der Hauptattraktionen der Stadt Castrop-Rauxel. Als diese stillgelegt wurde, entwarf eine Ideenwerkstatt aus Künstlern, Planern und Bürger die Neugestaltung. So entstand unter anderem eine gigantische Sonnenuhr auf dem Gipfel des durch Kohleförderung entstandenen Hügels. Meterhohe, dünne Stahlsäulen zeigen hier die Zeit an und durch ihren Mittelpunkt verläuft ein Geo-Kreuz.
Die gesamte Anlage hat viele unterschiedliche Facetten und lässt sich jedes Mal wieder aus einer anderen Perspektive entdecken. Beispielsweise anhand der thematischen Pfade, die zu diesem Zweck angelegt wurden und sich jeweils einem bestimmtem Thema widmen, etwa der Industriegeschichte oder Besonderheiten der lokalen Natur. Aber der Aufstieg auf den Gipfel der Halde Schwerin lohnt schon allein wegen des Ausblicks: Bei optimalen Verhältnissen reicht der Blick über den gesamten Pott und ist – besonders zum Sonnenuntergang – ein romantischer Anziehungspunkt.
Während des Sachsenkrieges im 8. Jahrhundert legte Karl der Große Verpflegungslager und Reichshöfe entlang der Römerstraße an. Aus diesen Lagern und Höfen entwickelten sich langsam Ortschaften und die späteren Städte des Ruhrgebietes. So verhielt es sich auch mit Castrop. Der Name verweist auf diesen Ursprung und bedeutet frei übersetzt „Dorf am Speicher“. In späteren Zeiten wird die Siedlung mit anderen zusammengelegt, unter anderem mit der Ortschaft Rauxel, deren Name als „Krähenwiese“ zu deuten ist. Er bildet sich aus dem Wort „Roucsele“.
Noch heute ist das Stadtbild Castrop-Rauxels hauptsächlich durch seine Bergbau-Vergangenheit gekennzeichnet. Im 19. und 20. Jahrhundert florierte die Montanindustrie und dominierte das gesamte Leben der kleinen Stadt. Der Zweite Weltkrieg hat den Ort und seine Zechen schwer getroffen, doch die Spuren jener Tage sind längst ausradiert. Zu Recht trägt Castrop-Rauxel heute den Beinamen „Europastadt im Grünen“. Diesen Titel verdient sich eine Stadt durch ein ausgesprochen grünes Profil – 60 Prozent der Stadtfläche bestehen aus Wald – und einem erheblichen Engagement für ein vereintes Europa.
Die Stadt Castrop-Rauxel gilt als familienfreundlich und zukunftsorientiert. Neue Impulse und Innovationen werden hier begeistert gefördert und die Lebensqualität permanent optimiert. Die Einwohner genießen den grünen Charakter der Stadt, die mit ihren Parkanlagen so viele unterschiedliche Freizeitmöglichkeiten bietet und ständig eine ausgewogene Work-Life-Balance gewährleistet. Das klingt nach einer perfekten Heimat, um eine aussichtsreiche Karriere zu starten.
Dem modernen Wirtschaftsstandort Castrop-Rauxel ist der Strukturwandel früh gelungen. Die Nähe zu den Großstädten Bochum und Dortmund ist klar zu spüren, ebenso die Dynamik in Richtung Zukunft. Die hauptsächlich mittelständischen und kleinen Unternehmen, die die Wirtschaftsstruktur Castrop-Rauxels prägen, zeigen sich innovationsfreudig und gleichzeitig bodenständig. Eine aufregende Mischung – finden Sie auch? Dann ist das ein Perfect Match! Sie haben eine kaufmännische Ausbildung und wünschen sich eine steile Karriere? Dann ist Castrop-Rauxel Ihr Revier.
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